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Nektarvögel

Nectariniidae

Herkunft: Afrika, Asien, Australien

Abgesehen von einigen Tangaren und Finken, die nur gelegentlich Nektar zu sich nehmen, sind alle nektarfressenden Vögel hinsichtlich ihrer Nahrung sehr spezialisiert. Die Kolibris (Trochiliformes) der Neuen Welt ebenso wie die Honigfresser (Meliphagidae), die Kleidervögel (Drepanididae), die Loris (Trichoglossinae) und die hier zu behandelnden Nektarvögel der Alten Welt haben unabhängig voneinander zur Aufnahme von Nektar hochspezialisierte Anpassungen entwickelt. Abgesehen von den Loris, ist der Schnabel immer lang. Die Zunge ist im allgemeinen zu einem röhrenförmigen Organ umgestaltet, das sehr gut beweglich ist. So ist auch die Zunge der Nektarvögel seitlich eingerollt und bildet eine lange, feine Röhre.

Ernährung
Ein blühender Baum lockt die nektarfressenden Vögel an. Sie werden nicht durch den Duft, sondern durch die Farbe auf die Blüten aufmerksam. Nur die Kolibris können auf der Stelle »schwirren«; die meisten anderen Vögel setzen sich neben die Blüten. Neben dem Nektar werden auch viele Insekten verzehrt, die ebenfalls durch die Blüten angelockt wurden. So wird der Eiweißbedarf gedeckt, den der durch den hohen Zuckergehalt sonst sehr energiereiche Nektar nicht bietet.

Die Vögel spielen durch ihre besondere Ernährungsweise eine ähnlich wichtige Rolle bei der Blütenbestäubung wie die Insekten; nur wenige Pflanzen sind jedoch ausschließlich darauf angewiesen.

Verbreitung
Die Verbreitung der Nektarvögel (etwa 8 Gattungen mit bis zu 110 Arten) ist auf die Tropen der Alten Welt beschränkt (Afrika, Südasien, malaiischer Raum, Melanesien und Australien). Die meisten Arten leben in Afrika.

Gestalt
Die Männchen der gut abgegrenzten Familie kleiner Vögel (9-30 cm Körperlänge) mit ihren schlanken, gebogenen Schnäbeln tragen bei der Mehrzahl der Arten ein metallisch glänzendes Gefieder, während die Weibchen unscheinbar gefärbt sind; bei manchen Arten trägt das Männchen außerhalb der Brutzeit ein schlicht gefärbtes Ruhekleid. Die Vögel sind recht lebhaft, ihr Flug ist unstet und schnell.

Federkleid
In der Brutzeit ist z. B. der männliche Malachit-Nektarvogel (Nectarinia famosa) aus Ost- und Zentralafrika leuchtend smaragdgrün gefärbt; während der Balz sind die gelben Büschel an den Seiten besonders deutlich. Mit seinen verlängerten Schwanzfedern erreicht das Männchen (gegenüber dem Weibchen mit 12,5 cm) eine Körperlänge von 22,5 cm. Im Ruhekleid ist der Vogel dann blaß braungrau gefärbt und unterscheidet sich eben äußerlich nur durch den längeren Schwanz vom Weibchen und den Jungvögeln. Noch extremer sind die Schwanzfedern bei einer ähnlichen Art, dem Lobelien-Nektarvogel (Nectarinia johnstoni) verlängert (Weibchen 15 cm, Männchen 30 cm Körperlänge); hier tragen übrigens beide Geschlechter in der Brutzeit leuchtendrote Federbüschel an den Seiten.

Fortpflanzung
Die Nektarvögel bauen richtige Beutel aus Halmen, Blättern, Spinnweben, Federn und Pflanzenfasern, die an einer Zweigspitze hängen. Diese Beutelnester sind bis auf ein enges Schlupfloch allseitig geschlossen und bieten vor den meisten Feinden Schutz; trotzdem sind sie oft zusätzlich in der Nähe eines Wespennestes aufgehängt.

Am Nestbau beteiligen sich beide Partner eines Paares, das sich für die Brutzeit zusammengeschlossen hat, ebenso an der Fütterung der Jungen. Die Bebrütung der beiden Eier übernimmt allerdings das Weibchen allein.




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