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Nutria

Myocastor coypus

Herkunft: Südamerika

Die Nutria, auch Sumpfbiber genannt, heute weltweit als Pelzlieferant in zahllosen Farmen gehalten, war ursprünglich nur im gemäßigten Südamerika beheimatet. Wie so mancher andere Pelzträger wurde auch diese Tierart im 19. Jahrhundert so stark dezimiert, daß man Schutzmaßnahmen ergreifen mußte und dazu überging, die Nutria in Farmen zu züchten, um den ständigen Bedarf der Pelzindustrie zu befriedigen.

Gestalt
Mit einer Körperlänge bis 63 cm und einer Schwanzlänge bis 42 cm ist die Nutria ein recht großes Nagetier. Sie kann bis 9 kg schwer werden. Die weichen, samtigen Unterhaare des rotbräunlichen Felles werden vom langen, rauhen Deckhaar bedeckt. Die plumpe Gestalt erinnert an die des Bibers. Im Gegensatz zum Biber besitzt die Nutria jedoch einen drehrunden »Rattenschwanz«.

Lebensweise
Als Lebensraum dienen der Nutria Gewässer aller Art; sie führt eine amphibische Lebensweise. Das Schwimmen beherrscht sie meisterlich, wobei ihr die Schwimmhäute an den Hinterfüßen gute Dienste leisten. Tauchen kann sie weniger gut. Als Unterschlupf wird in der Regel ein Erdbau am Ufer gegraben, seltener ein oberflächliches Schilfnest angelegt. Oft finden sich Nutrias zu einer kleinen Kolonie zusammen.

Nahrung
Die Nahrungssuche geschieht vorwiegend in der Dämmerung. Hauptsächlich frißt die Nutria Pflanzen; als Beikost werden aber auch Insekten, Muscheln und andere Kleintiere nicht verschmäht. Mit dem großen Blinddarm ist sie sehr gut für die Aufnahme und Verdauung großer Mengen zellulosehaltiger Nahrung eingestellt.

Fortpflanzung
Nutrias vermehren sich rasch. Da sie daneben auch in der Ernährung recht anspruchslos sind, ist eine Farmhaltung sehr einfach. 2-3mal im Jahr kommen bis zu 13 Junge (meist 4-7) zur Welt. Sie sind bei der Geburt schon weit entwickelt.

Ungewöhnlich ist die Anordnung der Zitzen beim Muttertier. Sie liegen an den Körperseiten so weit oben, daß die Jungen im Wasser schwimmend saugen können.

Verwilderte Nutrias
Aus Pelztierfarmen ausgebrochene Nutrias sind auch bei uns an einigen Stellen (z. B. Schleswig-Holstein) heimisch geworden. Diese freilebenden Tiere breiten sich jedoch nur wenig aus, da sie unter strengen Wintern sehr zu leiden haben, in denen die nackten Schwänze leicht erfrieren. Freilebende Nutrias werden, da sie der Spaziergänger meist gar nicht kennt, oft mit Bisamratten oder Bibern verwechselt. Bei näherem Hinsehen sind sie aber leicht am drehrunden Schwanz zu erkennen.




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