Oldenburger

Equus

Herkunft: Deutschland

Modernes Sportpferd mit deutlichem Edelbluteinschlag. Gerader oder leicht geramster, ausdrucksvoller Kopf, von einem gut geformten und aufgesetzten Hals getragen. Lange, schräge Schulter und kräftiger Rist, der in einen mittellangen, manchmal etwas weichen Rücken übergeht. Leicht abgeschrägte, muskulöse Kruppe, tiefer und breiter Rumpf, hoch angesetzter Schweif. Klare, kräftige Beine mit breiten Gelenken und guten Hufen, hervorragende Mechanik in allen Gangarten und gutes Springvermögen. Größe 160 bis 172 cm Stockmaß, vor allem Braune, Dunkelbraune, Rappen und seltener Füchse.

Schon im 16. und 17. Jahrhundert züchtete man in Oldenburg gute Pferde, wahrscheinlich auf friesischer Blutbasis. Um 1820 wurde ein modernes Körgesetz erlasen. Ein aus England importierter Hengst - vermutlich ein Cleveland Bay - wurde als Stävescher Hengst über seine Söhne Neptun und Thorador I zum Stammvater des modernen Oldenburgers. Schon 1861 wurde ein Zuchtverband gegründet. Der ehemals beliebte, kräftige Karossier wurde nach dem 2. Weltkrieg, teilweise auch schon wesentlich früher, durch
Veredlerhengste aufgefrischt. Mit dem sinkenden Bedarf an Wirtschaftspferden begann man mit der Umzüchtung auf moderne Sportpferde durch Hengste wie Lupus XX, Furioso, Futuro (Selle Français) und Inshallah (Anglo-Araber) u.a.

Mit freundlicher Genehmigung des Kosmos Verlag entnommen aus:
Haller, Der neue Kosmos Pferdeführer; 4. aktualisierte Auflage (c) 2009 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart