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Pipras

Pipra

Herkunft: Südamerika

Die Pipras stellen mit etwa 15 Arten die größte Gattung der Schnurrvögel. Hierzu gehört z. B. die Weißkopf-Pipra (Pipra pipra; 11,5 cm Körperlänge).

Gestalt
Das Männchen trägt an Kopf und Nacken eine weiße »Federkrone«, die sich leuchtend von dem glitzernden, blauschwarzen Körpergefieder abhebt. Das Weibchen ist unscheinbar olivgrün gefärbt. Auch bei der Goldkopf-Pipra (Pipra erythrocephala; 10 cm Körperlänge), die in ihrer Heimat (Ostpanama südwärts bis Nordperu und Brasilien) Uirapuru genannt wird, unterscheiden sich die Geschlechter in gleicher Weise; der Kopf und die »Hosen« (Schenkel) leuchten gelborange. Besondere Schmuckfedern können bei Männchen und Weibchen einer Art in gleicher Weise zu finden sein, wenn wir z. B. an die nah verwandte Fadenpipra (Teleonema filicauda; 12 cm Körperlänge) denken; die Schäfte ihrer Schwanzfedern sind drahtartig bis zu 5 cm verlängert. Wie die anderen Arten, sind auch die Gelbhosen-Pipras (Pipra mentalis; 11,5 cm Körperlänge) in kleinen Trupps ständig in Bewegung, um im Laub der dichten, tropischen Wälder des südlichen Amerikas nach Beeren und Insekten zu suchen. Bei diesen sonst mattschwarzen Vögeln sind die Schenkel und Unterflügeldecken senfgelb, der Oberkopf und die Kopfseiten dagegen rot gefärbt.

Balzverhalten
Zu Beginn der Brutzeit besetzen die Männchen ein bestimmtes Revier, wo sie sich durch kompliziertes Balzverhalten so zur Schau stellen, daß die von ihnen getrennt lebenden Weibchen angelockt werden. Das Weibchen wählt ja seine Geschlechtspartner aus und läßt sich in einer Saison von ganz verschiedenen Männchen auf mehreren »Tanzplätzen« begatten. Umgekehrt sind die Männchen polygam, d. h. sie gehen keine feste Paarbindung ein und bieten sich immer wieder an.

Jede Art der Schnurrvögel balzt auf ihre Weise, und dies geht nicht etwa geräuschlos vor sich; im Gegenteil, denn eine Vielzahl von Lautäußerungen locken die Weibchen zunächst in die Nähe und begleiten die ganze Handlung.

So sitzt die Goldkopf-Pipra auf ihrem Ast, zittert mit dem Schwanz, duckt sich und trippelt erregt seitlich hin und her. Dem Weibchen wird der Schwanz zugewendet. So kann das Männchen einen Augenblick verharren, um dann die Flügel hochzuwerfen und sich hoch aufzurecken. Jetzt kommen die leuchtend orangefarbenen Schenkel voll zur Geltung, auch der Schopf ist gesträubt. Das Männchen verläßt auch ab und zu den Hauptast und tanzt in den Nebenzweigen herum. Plötzlich startet es dann zu einem kurzen Balzflug, kehrt in rasendem Tempo zurück und versucht, das Weibchen auf dem Ast zu begatten. Ist die Paarung vollzogen, fliegt das Weibchen fort.

Ähnliche Verhaltensweisen sind bei der Gelbhosen-Pipra zu beobachten. Hier werben allerdings vier oder fünf Männchen von einem Ast aus gemeinsam um die Weibchen. Das ist bei den Schnurrvögeln durchaus nicht selten; einen echten Gemeinschaftstanz kennen wir auch von Vertretern anderer Gattungen, z. B. bei der Blaubrustpipra (Chiroxiphia caudata). Diese »Chorpipras« kennen eine Rangordnung unter den Männchen und tanzen in völlig gleichzeitigen und gleichförmigen Bewegungen.

Brut
Weil die Männchen polygam und ständig auf der Balz sind, müssen die unscheinbaren Weibchen das Brutgeschäft allein besorgen. Die Brutzeit ist für die Größe der Vögel mit etwa 3 Wochen unverhältnismäßig lang. Das Weibchen füttert die Jungen etwa 14 Tage mit Insekten und saftigen Früchten.




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