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Quetzal

Pharonachrus

Herkunft: Mittel-, Südamerika

Der Quesal oder Quetzal ist einer der größten und sicherlich der bekannteste Vertreter der Trogons aus Mittel- und Südamerika. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die regennassen Bergwälder (bis zu 2700 m Höhe) von Oaxaca und Chiapas (Südmexiko) bis nach Panama.

Arten
Zwei nahe verwandte Arten, denen sowohl eine Federhaube als auch die langen Oberschwanzdecken der Männchen fehlen, haben weitgehend das gleiche Verbreitungsgebiet. Der 30-33 cm große Glanztrogon (Pharomachrus fulgidus) hat schwarze Schwanzfedern mit breiten weißen Spitzen, während beim 34-36 cm langen Pfauentrogon (Pharomachrus pavoninus) der Stoß gänzlich schwarz ist (größte Trogonart).

Eigentlicher Quetzal
Beim 30-35 cm großen männlichen Quetzal (Pharomachrus mocino) ist fast das gesamte Gefieder (mit Ausnahme der blutroten Bauchseite) glänzend smaragdgrün, die äußeren 3 Schwanzfederpaare heben sich weiß ab, während die restlichen Steuerfedern schwarz sind. Das haubenartig aufgestellte Kopfgefieder schimmert golden, die Rückenfedern dagegen mehr bläulich.

Während der Fortpflanzungsperiode wachsen bei der mittelamerikanischen Unterart (Ph. m. mocinno) 4 Oberschwanzfedern zu langen Schmuckfedern aus, die die Steuerfedern um 60 cm überragen und insgesamt etwa 1 m lang werden können. Weibliche Quetzals sind unscheinbarer gefärbt: Die Kopf- und die untere Brustregion tragen braungraues Gefieder, auch sind nur die äußeren beiden Schwanzfedern weiß gefleckt. Quetzals werden etwa 170 g schwer.

Beziehungen zum Menschen
Bei den Azteken (»Sonnenvogel«) und Maya (Quetzalcoatl = »Gefiederte Schlange«) wurden Quetzals als bedeutende Gottheiten verehrt. Die Schmuckfedern der Männchen waren den Herrschern als Kopfschmuck vorbehalten. Man tötete die schönen Vögel jedoch nicht, sondern riß ihnen die Federn aus (Trogons) und ließ sie dann frei. Noch heute werden Quetzals verehrt; Guatemala führte den Vogel im Staatswappen sowie auf Briefmarken und Münzen (Währungseinheit Guatemalas: Quetzal). Leider nimmt heute die Zerstörung seines natürlichen Lebensraumes durch den Menschen dem Göttervogel die Existenzgrundlage, so daß Quetzals heute stark bedroht sind.

Fortpflanzung
Quetzals legen ihre 2 bläulichen Eier (etwa 3,5 × 3 cm) in selbstgebauten Bruthöhlen ab, die sie in genügendem Abstand vom Boden in völlig morsche Bäume graben. Überwiegend das Weibchen erbrütet das Gelege 17-18 Tage lang; es wird zweimal am Tage vom Männchen für jeweils mehrere Stunden abgelöst. Dabei hängen die langen Schmuckfedern bisweilen aus dem Eingangsloch der Bruthöhle heraus. Nach Abschluß der Brunst sehen die Männchen im Gefieder oft etwas mitgenommen aus. Alle 6 Monate werden die Schmuckfedern gemausert.

Frisch geschlüpfte Quetzals sind noch nackt und blind. Sie werden von beiden Eltern mit tierischer Kost gefüttert. Erst nach 2 Wochen etwa sind sie befiedert und verlassen das Nest schließlich nach weiteren 2 Wochen. Nach dem Ausfliegen bleiben Quetzals noch länger im Familienverband zusammen und suchen gemeinsam nach Insekten, kleinen Wirbeltieren und Baumfrüchten. Je nach Verbreitung ziehen die Vögel 1 oder 2 Jahresbruten hoch.

Gefährdung
Quetzals sind stark gefährdet. Einige Unterarten stehen deshalb unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens.




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