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Rabenkrähe

Corvus

Herkunft: Europa

Eine ganze Anzahl von mittelgroßen Arten der Gattung Corvus aus der Familie der Rabenvögel bezeichnet man als »Krähen«, größere Formen dagegen als »Raben«. Beides sind recht ungenaue Sammelbegriffe, die noch dazu häufig durcheinandergeworfen und oft auch auf alle dunklen Rabenvögel gleichermaßen angewandt werden.

Aaskrähe (Corvus corone)
In Europa leben als »typische« Krähen Saatkrähen und Aaskrähen, die wiederum in 2 schwarze und 4 grauschwarze Unterarten aufgegliedert sind. Nebelkrähen nennt man die bis auf Kopf und Hals im Kleingefieder grau gefärbten Formen des östlichen Mitteleuropa, Rabenkrähen dagegen die völlig schwarzen westlicheren Vögel. In ihren Überschneidungsbereichen verpaaren sich Angehörige der verschiedenen Rassen häufig untereinander und bringen mischfarbige und voll fortpflanzungsfähige Bastarde hervor. Die Artabgrenzung ist also bei Rabenkrähen (Corvus corone corone) und Nebelkrähen (Corvus corone cornix) noch nicht vollständig entwickelt.

Die Nebelkrähe lebt in Ost- und Nordeuropa sowie im Norden Schottlands und in Irland. Die Vermischungszone mit der westlicheren Rabenkrähe verläuft längs durch Deutschland (von Schleswig-Holstein über die Lübecker Bucht, entlang der Elbe bis hin zu den Alpen) und Österreich bis hin zum Mittelmeer; östlich erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Nebelkrähen bis zum Ural und südlich bis Nordindien. Sie ziehen im Winter oft weit westlich in das Gebiet der Rabenkrähen. Hinter dem Ural kommt wieder eine gänzlich schwarze Aaskrähenrasse, die Orientalische Krähe (Corvus corone orientalis), vor, die zum Teil wesentlich größer als die westliche Rabenkrähe wird.

Beide Krähentypen unterscheiden sich im Verhalten nicht voneinander; die Mischungszonen sind aber immer nur auf bestimmte Gebiete beschränkt; sie sind teilweise nur wenige Kilometer breit, stellenweise aber über 100 km ausgedehnt.

Lebensraum
Aaskrähen bewohnen sehr vielgestaltige Lebensräume von den Küsten bis in hohe Gebirgslagen. Ihre große Anpassungsfähigkeit - auch hinsichtlich ihrer Nahrung - gepaart mit der für die meisten Rabenvögel geradezu typischen schnellen Auffassungsgabe und großen »Neugier« läßt Aaskrähen auch gerade in der Nähe menschlicher Siedlungen gut zurechtkommen. Wegen ihrer Vorliebe für Nesträubereien werden sie als »Schädlinge« vielerorts verfolgt, was ihren Bestand jedoch nicht ernsthaft gefährdet.

Fortpflanzung
Aaskrähen finden sich außerhalb der Brutzeit häufig zu größeren Schwärmen zusammen. Während der Brutperiode (Beginn im März/April, in nördlichen Gebieten Mai/Juni) aber nisten die Brutpaare einzeln auf hohen Bäumen (im Gegensatz zur Saatkrähe), von wo die Vögel einen weitreichenden Überblick haben.

Das Nest ist recht umfangreich aus Zweigen zusammengesetzt und auch oft mit Erde verfestigt; die Nistmulde legen Krähen mit weichem, feinem Material aus.

Das Gelege besteht aus 4 -7, meist 5 Eiern, die allein vom Weibchen 18-20 Tage lang erbrütet werden. Der männliche Vogel übernimmt währenddessen die Nahrungsbeschaffung. Die frisch geschlüpften Nestlinge sind grau bedunt und betteln mit ihrem leuchtendrosa gefärbten Sperrachen nach Futter. Sobald nach der 1. Lebenswoche sich das Weibchen nicht mehr ständig um die Nesthocker kümmern muß, versorgen beide Elternvögel den Nachwuchs, bis die jungen Krähen nach 4 -5 Wochen schließlich das Nest verlassen.

Aaskrähen werden im Alter von 2-3 Jahren geschlechtsreif und bleiben meist ihr gesamtes Leben lang mit dem einmal gewählten Brutpartner zusammen. Auch ihr Brutrevier behalten Nebel- und Rabenkrähen über lange Zeiträume bei; meist sind es Standvögel, nur nördliche Populationen ziehen zum Winter hin in mildere Gebiete.

Die Alpenkrähen und Alpendohlen sowie die Dohlen fallen zoologisch gesehen nicht unter den Sammelbegriff Krähen, obwohl sie bisweilen miteinander vergesellschaftet sind. Einige weitere Krähenarten bewohnen Afrika, Asien und Nordamerika.




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