World of AnimalsWorld of AnimalsE-mail: [email protected]




Rattenkängeruh

Potoroidae

Herkunft: Europa, Asien, Australien

Die Überfamilie der Känguruhs enthält neben den Eigentlichen Känguruhs (Macropodidae) auch die Rattenkänguruhs, die ihren Namen erhielten, weil manche bei flüchtigem Hinsehen an große Ratten erinnern. Man könnte sie aber auch auf den ersten Blick mit Nasenbeutlern (Peramelidae) verwechseln.

Gestalt
Rattenkänguruhs haben etwa die Größe von Kaninchen. Ihr Kopf ist meist verhältnismäßig kurz, ihre Schnauze spitz. Die mittellangen Ohren können abgerundet oder zugespitzt sein. Alle Arten haben einen behaarten Schwanz, der bei einigen als Greiforgan zum Eintragen von Nestbaumaterial verwendet wird. Die Hinterbeine sind bei den Breitkopf- und den Kaninchenkänguruhs verhältnismäßig kurz; deshalb erscheinen sie manchen Beuteldachsen recht ähnlich. Sie laufen auch wie diese auf allen vieren. Dagegen sind die Hinterbeine der übrigen Rattenkänguruhs deutlich verlängert. Sie hüpfen selbst bei langsamer Fortbewegung, wie man es allgemein von Känguruhs kennt. Die Großzehe der Hinterfüße fehlt stets. An den vorderen Gliedmaßen sind die Krallen der mittleren Zehen besonders lang.

Lebensweise
Die Rattenkänguruhs sind reine Bodentiere mit nächtlicher Lebensweise. Sie bewohnten früher alle Gebiete Australiens außer dem dichten tropischen Regenwald. Tagsüber schlafen sie in selbstgebauten Grasnestern, in überdeckten flachen Mulden, wie manche Nasenbeutler, oder in Erdhöhlen. Bürstenkänguruhs und Großrattenkänguruhs, die sich Nester bauen, tragen Gras mit dem Schwanz zusammen. Zunächst greifen sie es mit den Vorderpfoten und schieben es zwischen die Hinterbeine; der Schwanz wird nach unten eingerollt, greift das Bündel und hält es fest.

Ernährung
Als überwiegende Pflanzenfresser ernähren sich Rattenkänguruhs vor allem von Gras, Kräutern, Wurzeln, Pilzen und Rinde, nehmen aber auch beträchtliche Mengen tierischer Nahrung zu sich. Untersuchungen an Kaninchenkänguruhs haben gezeigt, daß sie besonders im Frühjahr häufig Insekten fressen. Ihr Mageninhalt kann dann bis zu 40% aus Insekten bestehen. Wie schon das vierfüßige Laufen, so zeigt auch diese Neigung zur gemischten Ernährung, daß die Rattenkänguruhs eine sehr ursprüngliche Gruppe der Känguruhs sind.

Gefährdung
Die europäischen Siedler brachten außer ihren Haustieren auch Wildtiere ihrer früheren Heimat mit und setzten sie in Australien aus. In vielen Fällen schufen sie dadurch eine ernste Gefahr für die heimische Tierwelt. Die Rattenkänguruhs sind eine sehr bedrohte Tiergruppe. Vor allem Füchse und verwilderte Hauskatzen stellen ihnen nach. Eine große Anzahl von ihnen fällt den häufig gelegten Buschbränden zum Opfer, und viele Arten sind heute in großen Teilen ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes ausgerottet.




Die World-of-Animals ist ein Projekt der Firma [ch@IT] Internet Komplettservice
Suchmaschinenoptimierung, Programmierung, WebHosting