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Rauchschwalbe

Hirundo rustica

Herkunft: Nordhalbkugel

Die Rauchschwalbe ist ein ausgesprochener Zugvogel, nur die südlichsten Populationen verhalten sich als Standvögel. So erstrecken sich die Brutgebiete dieser holarktischen Art über die ganze Nördliche Erdhalbkugel, während die einzelnen Populationen im tropischen Südamerika (mit Ausnahme der Regenwälder), in Afrika und Süd- bzw. Südostasien überwintern. In den Überwinterungsgebieten können sie, abhängig vom Nahrungsangebot, in riesigen Schwärmen auftreten.

Lebensweise
Wie alle Schwalben, ernährt sich auch diese Art von kleinen Insekten, die geschickt im Fluge gefangen werden. Vorwiegend auf Mücken und Fliegen eingestellt, muß ihr natürlicher Lebensraum eine von großen Säugetieren beweidete Steppe gewesen sein. Durch die Kultivierung der Landschaften hat der Mensch diesen Lebensraum so weitgehend verändert, daß die Rauchschwalben ausgesprochene Kulturfolger wurden.

Fortpflanzung
In unbebauten Gegenden nisten die Vögel in Höhlen; selten findet man Baumnester. In den Kulturlandschaften bieten Häuser und Stallungen entsprechenden Ersatz, zumal in ländlichen Gegenden durch die Haustierhaltung das Nahrungsangebot gesichert ist. Gerade im europäischen Brutgebiet wird die Rauchschwalbe dort seltener, wo moderne Stallhygiene den Insekten keine ausreichende Entwicklungszeit bietet.

Beliebte Nistmöglichkeiten bieten sich an den schützenden Holzbalken von Stallgebäuden; aber auch unter vorstehenden Dächern oder Brücken kann man den aus Grashalmen und Schilfstückchen bestehenden verklebten Napf finden. Anders als bei der Mehlschwalbe steht das Nest fast immer allein. Meist hat es die Form einer Viertelkugel und ist nur dürftig mit Federn ausgekleidet. Beide Partner bauen, während die Bebrütung der 4-5 Eier überwiegend Sache des Weibchens ist.

Die Nesthocker schlüpfen nach 14-16 Tagen (Brutbeginn Mitte Mai bis Ende Juni) und verlassen nach 20-24 Tagen erstmalig das Nest, kehren aber zunächst nachts wieder zurück. Sogar in der Luft können sie von den Altvögeln noch gefüttert werden. Ab Ende August, im deutschen Verbreitungsgebiet meist Mitte September, ziehen die Rauchschwalben wieder in ihre afrikanischen Überwinterungsgebiete.

Beziehungen zum Menschen
Ihre Art, sich dem Menschen anzuschließen, hat die Rauchschwalbe zu einem sehr volkstümlichen Vogel gemacht. Ihr schnurrendes Zwitschern ist vor allem der Landbevölkerung eng vertraut. Auf diesen Vogel geht eine Reihe von Volksweisheiten zurück. Er wird in Liedern besungen und nimmt in Dichtungen eine symbolische Rolle ein. Zur Beliebtheit der Rauchschwalben trägt bei, daß die Paare sehr ortstreu sind und viele Jahre hintereinander dasselbe Nest erneut aufsuchen.




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