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Rotbarsch

Sebastes marinus

Herkunft: arktische Gewässer, Nordatlantik

Trotz seines Namens hat dieser bekannte Speisefisch außer einer gewissen Ähnlichkeit nichts mit den Barschen zu tun. Der vordere, längere Teil der Rückenflosse, der erste freistehende Strahl der Bauchflosse sowie die drei ersten Strahlen der Afterflosse bestehen aus Stachelstrahlen. Die durchschnittliche Länge liegt zwischen 40 und 50 cm, es kommen aber auch 80-100 cm lange Exemplare vor, die ein Gewicht bis 15 kg und ein Alter über 25 Jahre erreichen.

Fortpflanzung
Nach einer inneren Befruchtung bringt das Weibchen 35 000-150 000 lebende Junge in Larvenform zur Welt, die als Planktonfresser zunächst an der Wasseroberfläche leben und erst mit einer Länge von 6 cm zum Bodenleben übergehen.

Verbreitung
Als arktischer Tiefenfisch mit räuberischer Lebensweise ist der Rotbarsch vom Weißen Meer über Spitzbergen bis nach Grönland und Kanada verbreitet; er kommt südlich bis Westnorwegen und Schottland sowie im Westen durch den kalten Labradorstrom bis in Höhe von New York vor.

Rotbarsch und Tiefenbarsch
Der Rotbarsch lebt in Tiefen zwischen 70 und 800 m. Interessanterweise haben sich in diesem großen Tiefenbereich zwei verschiedene Rassen ausgebildet: Von 70-200 m kommt als Oberflächenform der normale Rotbarsch (Sebastes marinus marinus) vor, während von 300-800 m der sogenannte Tiefenbarsch (Sebastes marinus mentellus) beheimatet ist, der auch »Schnabelbarsch« genannt wird. Zwischen 200 und 300 m finden sich Mischformen zwischen beiden Rassen. So haben wir beim Rotbarsch den einzigartigen Fall, daß zwei Rassen nicht nach der geographischen Verbreitung, sondern nach einer sogenannten ökologischen, vertikalen Verbreitung unterschieden werden. Der Tiefenbarsch unterscheidet sich deutlich von der Oberflächenrasse durch blassere Farbe, größere Augen, einen Kinnzapfen (»Schnabelbarsch«), die Form des Kiemendeckels und unterschiedliche Anzahl von Wirbeln. Das Fleisch des Tiefenbarsches ist weicher und fettreicher.

Wirtschaftliche Bedeutung
1889 wurde der Rotbarsch erstmals auf dem Hamburg-Altonaer Fischmarkt angeboten. Der Tiefenbarsch folgte erst viel später, seitdem es durch moderne Fangtechniken möglich ist, Tiefen bis zu 1000 m zu befischen. In keinem anderen Land erfreut sich dieser fettreiche Fisch solcher Beliebtheit wie in Deutschland. Rotbarsch kommt in erster Linie als tafelfertiges, tiefgefrorenes Filet in den Handel, in kleinen Mengen aber auch frisch oder geräuchert.

Weitere Arten
Weiter südlich kommt vor Westnorwegen, bei Schottland, Irland und Südisland das Blaumaul (Helicolenus dactylopterus) vor, das kleiner als der Rotbarsch ist und sich durch eine blauschwarze Mundhöhlenfärbung (daher der Name) auszeichnet. Mehrere Rotbarscharten leben an der amerikanischen und asiatischen Pazifikküste. Teilweise haben sie eine wirtschaftliche Bedeutung, z. B. Sebastes inermis in Japan.




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