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Rotkehlchen

Erithacus rubecula

Herkunft: Europa, Nordafrika

Das Rotkehlchen ist eine weit verbreitete Drossel, die von den Britischen Inseln südwärts bis zu den Kanaran und ostwärts bis Westsibirien zu finden ist. Nur die nördlichen Populationen überwintern regelmäßig in West- bzw. Südeuropa oder in Nordafrika; aber auch sehr strenge Winter können die Vögel in gemäßigte Klimate treiben. Wo Großtiere fehlen, die die Nahrung im Winter freischarren, schließen sich die Rotkehlchen auch menschlichen Siedlungen an, obwohl eigentlich das Unterholz von Laub-, Misch- oder Nadelwäldern ihren Lebensraum darstellt. Eine Ausnahme bilden die Britischen Inseln, denn hier brüten die Vögel allgemein in Menschennähe.

Ernährung
Die Nahrung nimmt das Rotkehlchen meist am Boden auf. Hier sucht es nach kleinen Insekten, Spinnen, Regenwürmern und Schnecken; im Herbst werden auch ebensogern Beeren und andere saftige Frücht gegessen.

Revierverhalten
Mit seinem großen, runden Kopf und den großen Augen wird das Rotkehlchen vom Menschen als »niedlich« eingestuft. Im Winter ist es, in Erwartung von Nahrung, zudem recht zutraulich. Ganz anders verhält es sich gegenüber Artgenossen, die Anspruch auf sein Revier erheben wollen. Die Standvögel verteidigen es das ganze Jahr über. Von Mitte Januar bis Mitte Juni und wieder von September bis November ist ihr Gesang zu hören. Auf einige dünne, gepreßte Töne folgen kurze Triller und einzelne Pfeiflaute. Dabei sitzen die Vögel bald hoch, bald niedrig im Gebüsch; im Herbst und Winter singen auch die Weibchen.

Oft reicht der Gesang für die Revierverteidigung nicht aus. Dringt ein Nebenbuhler ein, löst seine rote Brust augenblicklich ein Aggressionsverhalten beim Revierinhaber aus. Er reckt sich auf, plustert seinerseits die roten Brustfedern auf und hält sie seinem Rivalen entgegen, bis der Eindringling weicht.

Fortpflanzung
So wirksam dieses Drohverhalten ist, so kompliziert ist die Werbung um das Weibchen, das sich ja äußerlich kaum unterscheidet. So muß das Aggressionsverhalten zunächst abgebaut werden. Die Partnerbindung wird dadurch verstärkt, daß das Männchen das Weibchen füttert, genauso, als ob es sich um einen Jungvogel handeln würde. Das Weibchen baut dann an Böschungen, in Baum- oder Erdhöhlen oder unter Mauervorsprüngen ein kugelförmiges Nest aus Gras, Laub und trockenem Moos; es wurden auch die unterschiedlichsten künstlichen Nistplätze beobachtet. Das Weibchen bebrütet auch allein die 4-6 Eier. Auf die sehr versteckt liegenden Nester wird man auch in der Nähe von Häusern oft erst aufmerksam, wenn beide Eltern die Jungen füttern und häufig ein- und ausfliegen. Das Weibchen versucht manchmal, den Beobachter zu »verleiten«, indem es am Boden flattert und die Aufmerksamkeit auf sich lenkt.




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