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Schnabelwal

Ziphiidae

Herkunft: Nordpazifik

Als Schnabelwale bezeichnet man 5 Gattungen von Zahnwalen, Berardius, Tasmacetus, Ziphius, Hyperoodon und Mesoplodon. Wie die Pottwale ernähren sich Schnabelwale fast ausschließlich von Kopffüßern; auch ihr Gebiß ist in Anpassung an diese weichen Beutetiere (Mollusken) bis auf wenige Zähne im Unterkiefer zurückgebildet, die bei weiblichen Tieren oft zeitlebens im Zahnfleisch verborgen bleiben. Die Kiefer sind lang und schmal; sie bilden mehr oder minder scharf vom Kopf abgesetzte Schnauzen oder »Schnäbel« (»Spitzschnauzen-Delphine«).

Gestalt
Schnabelwale werden 4,5-13 m lang und wiegen zwischen 1 und 4,5 t. Die Brustflossen sind recht klein und abgerundet; die sichelförmige Rückenfinne liegt hinter der Körpermitte. Die Schwanzflosse ist bei Schnabelwalen im Gegensatz zu vielen anderen Walen nicht in der Mitte gekerbt. Auf der Kopfunterseite bilden zwei Kehlfurchen ein V mit der Spitze etwa in Mitte des Unterkiefers.

Über die Lebensweise der meisten Arten ist noch nicht viel bekannt; als Bewohner der Hochsee stranden Schnabelwale selten und werden noch seltener im Leben beobachtet. Mit Ausnahme der Entenwale sind die Schulen der Schnabelwale zahlenmäßig recht klein.

Baird-Wal (Berardius bairdi)
Der Baird-Wal ist der größte Vertreter der Schnabelwale.

Gestalt
Bei einer Gesamtlänge von 9-12 m mißt die Schwanzfluke 2,5-3 m, die Rückenfinne 30 cm und jede Brustflosse etwa 1 m.

Der ganze Körper ist bräunlich bis schwarz gefärbt, die Unterseite trägt zuweilen weiße Flecken. Recht steil hebt sich von der Schnauze die Stirnpartie ab; der Unterkiefer überragt den Oberkiefer etwas und trägt auf jeder Seite 2 Zähne. Zwei Kehlfurchen verlaufen V-förmig bis zur Mitte des Unterkiefers.

Lebensweise
Baird-Wale leben gewöhnlich in Gruppen von 20 Tieren. Sie können tief tauchen und bleiben oft bis zu 20 Minuten unter Wasser. An der Oberfläche bleiben die Tiere selten länger als 5 Minuten.

Baird-Wale ernähren sich in Tiefen von 1000-3000 m von Kalmaren, Kraken, Krebstieren und Tiefseefischen. Aber auch Makrelen und Sardinen gehören zu ihrer Nahrung.

Fortpflanzung
Im Alter von 3 Jahren und mit einer Länge von 10 m werden Baird-Wale geschlechtsreif. Nach ungefähr 17 Monaten Tragzeit wird ein 4,5 m langes Jungtier geboren.

Verbreitung, Bestand
Der Baird-Wal ist auf den Nordpazifik beschränkt, wo er gemäßigte und subarktische Gewässer bewohnt. Ausgehend von der weiten Verbreitung und nur geringer Bejagung nimmt man an, daß der Baird-Wal nicht unmittelbar bedroht ist.

Cuvier-Schnabelwal (Ziphius cavirostris)
1804 fand man in Frankreich den ersten Schädel dieser Art und sandte ihn an George Cuvier zur Beschreibung.

Von anderen Arten der Familie unterscheidet den Cuvier-Schnabelwal hauptsächlich sein Schädel: Bei männlichen Tieren durchbrechen 2 Zähne an der Unterkieferspitze das Zahnfleisch (bei einem Tier von 6,4 m Länge waren sie 5 cm lang), bei Weibchen bleiben sie meist verborgen. Beide Kiefer tragen häufig verkümmerte, im Zahnfleisch verborgene Zähne. Cuvier-Schnabelwale werden bis zu 7,5 m lang. Ihre Brustflossen messen 50 cm, die Rückenfinne etwa 30 cm und die Schwanzflossen meist 1,5 m. Ein 6,6 m großes Weibchen wog knapp 3 t.

Diese recht selten gefundenen Wale leben hauptsächlich allein oder in kleinen Gruppen von 2-7 Tieren. Sie sollen 30 Minuten und länger untergetaucht bleiben können. Männliche Tiere werden mit 5 m Länge geschlechtsreif, während die Weibchen bei Eintreten der Geschlechtsreife wohl etwas länger sind. Die Jungtiere werden nach 1 Jahr Tragzeit geboren.

Cuvier-Schnabelwale sind recht unterschiedlich gefärbt; im allgemeinen sehen Kopf und Vorderrücken weißlichgelb aus, während der übrige Körper schwarz gefärbt ist. Weißliche Flecken können über den gesamten Körper oder nur auf der Bauchseite verteilt sein.

Bei allen Schnabelwalarten sind lange Schrammen und Narben auf dem ganzen Körper recht häufig vorhanden; sie stammen wahrscheinlich von Kämpfen rivalisierender Walbullen.




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