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Schwalme

Podargidae

Herkunft: Australien, Neuguinea

Zwölf Arten der Nachtschwalben, in 2 Gattungen zusammengefaßt, bilden eine eigene Familie.

Gestalt
Schwalme sind recht große, ausschließlich nachtaktive Vögel mit dem für die gesamte Ordnung so typischen, weichen und tarnfarben braun, schwarz und gelblich gemusterten Gefieder. Die kräftigen Schnäbel sind sehr groß und vor allem sehr breit, weshalb alle Angehörigen dieser Familie im Englischen als »Frogmouths« (Froschmäuler) bezeichnet werden. Am Vorderende läuft der Schnabel in eine hakig-abwärts gebogene Spitze aus. Die Flügel der Schwalme sind verhältnismäßig kurz und verrundet; ihr Flug ist daher nicht sehr wendig.

Lebensweise
Die Vögel leben einzeln oder paarweise und ruhen während des Tages in aufrechter Haltung jedoch gut getarnt im Geäst. Bei Beunruhigung verharren Schwalme völlig bewegungslos in ihrer typischen Schreckstellung, in der sie kaum von einem Ast zu unterscheiden sind. Kopf und Vorderkörper werden dabei schräg von dem Sitzast weg nach oben gestreckt, so daß die Vögel wie der abgebrochene Teil einer Astgabel aussehen. Nur wenn der Störenfried sehr dicht herankommt, fliegen die Schwalme ab. Nachts dagegen werden sie sehr aktiv und nehmen vom Boden größere Gliedertiere (Tausendfüßer, Spinnen, Insekten), Lurche, Kriechtiere und gelegentlich auch kleine Säugetiere auf. Auch Früchte nehmen Schwalme ab und an gerne zu sich. Alle Arten bewohnen Wälder oder baum- und buschbestandene offene Gebiete.

Gattung Podargus
Sie umfaßt den 32,5-45 cm großen Eulenschwalm (P. strigoides) Australiens und Tasmaniens; den 45-53 cm langen Papuaschwalm (P. papuensis) aus Nordost-Queensland, von Neuguinea und den Nachbarinseln; weiterhin den 37-38 cm großen Marmorschwalm (P. ocellatus) von Neuguinea und Nachbarinseln, den Salomonen und aus Ostaustralien (3 kleinere, voneinander isolierte Vorkommen). Eulenschwalme variieren in ihrer Färbung - je nach Unterart - von den grau-hellbraunen Farben Südaustraliens (mit grauer Grundfarbe) bis zu überwiegend rotbraunen Vögeln im Norden des Landes.

Lebensweise
Die etwas kleineren Eulenschwalme ruhen tagsüber oft auch auf dem Erdboden. Besonders während der Brutzeit lassen Eulenschwalme monoton und gleichförmig auf »o« lautende Rufreihen erschallen, die weithin zu hören sind. Während Eulenschwalme alle möglichen irgendwie bewaldeten Landschaften bewohnen, wenn sie auch große, einzeln stehende Bäume vorziehen, bevölkern Papuaschwalme dichtere Tropenwälder und die Ränder der dichten Regenwaldgebiete.

Der Marmorschwalm - die Geschlechter unterscheiden sich bei dieser Art (das Weibchen ist weniger stark gemustert und rötlicher braun) - ist in seinem Lebensraum auf dichte Regenwälder begrenzt.

Brut
Diese 3 Arten der Schwalme bauen ihre Nester als Zweigplattformen in Astgabeln oder auf dickere, horizontale Äste. Das Gelege besteht aus 2 (seltener auch 3) weißen Eiern und wird 30 Tage lang von beiden Altvögeln bebrütet, bis die weißen Dunenjungen schlüpfen. Sie werden gut 4 Wochen lang von beiden Brutpartnern gefüttert.

Froschmäuler (Gattung Batrachostomus)
Hier sind 9 Arten der Schwalme zusammengefaßt. Mit 40-41 cm Gesamtlänge ist der Riesenschwalm, Hornschwalm oder das Riesenfroschmaul (B. auritus) von Malaya, Sumatra, Borneo und Bunguran die größte Art dieser Schwalmgattung. Mit nur 23 cm Länge, wovon bis 11 cm auf den Schwanz entfallen, ist das Malaienfroschmaul (B. affinis) eine der kleinsten Schwalme. Wie auch die anderen Froschmäuler, lebt es im dichten Regenwald der Niederungen und ist nachtaktiv, so daß man diese Vögel nur selten zu Gesicht bekommt. Die Gattung ist - außer in den bereits erwähnten Gebieten - auch in Südthailand sowie in weiteren kontinentalen Bereichen Südostasiens und im östlichen Himalayagebiet bis Burma (1 Art), in Südwestindien, in Sri Lanka sowie auf einigen weiteren Inseln der malaiischen Inselwelt (1 Art auf den Philippinen) verbreitet.

Brut
Froschmäuler unterscheiden sich von den australischen Schwalmen etwas in ihren Nistgewohnheiten. Sie erbauen ihr Nest aus eigenen Federn, die sie mit feinem Pflanzenmaterial und Spinnweben verflechten; das Gelege besteht nur aus einem Ei. Froschmäuler leben außerhalb der Brutzeit einzeln. Ansonsten gleichen sie in ihrer Biologie weitgehend den 3 Schwalmarten Neuguineas und Australiens.




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