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Schwertwal

Orcinus orca

Herkunft: globale Vorkommen

Schwertwale sind die stattlichsten aller Delphine. Alte, männliche Tiere werden über 9 m lang, während die Weibchen im allgemeinen 6 m Länge nicht überschreiten. Untersuchungen an Schwertwalen in japanischen Gewässern haben eine durchschnittliche Länge von 6 m für beide Geschlechter ergeben. Ein weibliches Tier von 4 m Länge wog 850 kg. Ihren Namen haben Schwertwale von der bis 1,8 m hohen Rückenfinne alter Bullen, deren Brust- und Schwanzflossen ebenfalls größere Proportionen haben als bei den Weibchen, deren Rückenfinne 30-60 cm hoch und nach hinten gebogen ist, während sie bei alten Bullen mit der Spitze nach vorne zeigt. Die Brustflossen sind bei beiden Geschlechtern (verglichen mit anderen Delphinen) recht groß und abgerundet. Die Kiefer der Schwertwale sind nicht schnauzenförmig verlängert, sondern abgerundet und nicht besonders abgesetzt. Auf jeder Seite stehen oben und unten 10-14 große und kräftige Zähne.

Sehr auffällig ist die kräftige Schwarz-Weiß-Zeichnung dieser Wale. Die Oberseite ist bis auf einen helleren, sattelförmigen Fleck hinter der Rückenflosse glänzend schwarz, Bauchseite und Kehle dagegen leuchten reinweiß. Über und hinter dem Auge verläuft ein weißer, länglicher Fleck; auch ziehen weiße Bereiche auf jeder Flanke etwa von der Körpermitte an nach hinten.

Lebensweise
Schwertwale leben in allen Ozeanen; besonders zahlreich sind sie in arktischen und antarktischen Gewässern. Diese kosmopolitische Lebensweise erklärt sich u. a. aus der großen Anpassungsfähigkeit dieser Wale an unterschiedliche Temperaturen und Ernährungsweisen.

Schwertwale leben und jagen in Gruppen von 3-50 Tieren, wobei sie größere Beutetiere gleichzeitig angreifen. Neben Fischen bevorzugen Schwertwale Meeressäuger (z. B. Robben, andere Wale) und auch Vögel, die sie in vereisten Gebieten geschickt durch Rammstöße von unten her von Eisschollen stürzen können, wobei schon beobachtet wurde, daß Eisschichten von 1 m Dicke kein Hindernis bedeuten. Im Magen eines 6 m großen Wales fanden sich 14 Seehunde und 13 Schweinswale; ein anderes Tier hatte 24 Seehunde verschluckt. Auch Tümmler, Delphine, Weißwale und selbst die großen Bartenwale sind vor den »Mörderwalen« oder »Killern«, wie Schwertwale völlig zu Unrecht auch genannt werden, nicht sicher. Mord ist ein menschlicher Begriff für das Töten von Artgenossen aus niedrigen Motiven und entstammt der menschlichen Moralanschauung; für die Beurteilung biologischer Abläufe ist er völlig fehl am Platze.

Fortpflanzung
Im Nordatlantik liegt die Paarungszeit von November bis Januar, im Nordpazifik von Mai bis Juli (in geringerem Umfang auch außerhalb dieser Zeiten). Nach 11-12 Monaten wird ein einzelnes 2-2,8 m langes Jungtier geboren. Wohl schon kurz danach sind die Muttertiere wieder paarungsbereit, so daß Schwertwale vermutlich jedes Jahr Nachwuchs hochbringen.

Lebensweise
Größere Wanderungen sind nicht bekannt. Über kurze Strecken können Schwertwale sehr schnell schwimmen, ihre »Reisegeschwindigkeit« liegt bei 10-13 km/h. Sie können 1,5 m hoch und über 13 m weit aus dem Wasser springen.

Die vielseitigen Lautäußerungen der Schwertwale dienen auch der Echolotung, sind aber im Gegensatz zu den Signalen anderer Wale aus einzelnen, hintereinander ausgestoßenen »Clicks« (sehr kurzen Signalen) zusammengesetzt. Klanghafte Rufe, wie man sie vom Buckelwal kennt, sind von Schwertwalen nicht bekannt.

Bestand
Bestandsschätzungen können zwar nur einen ungefähren Anhaltspunkt liefern, doch gelten die Schwertwale danach nicht als bedroht.




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