World of AnimalsWorld of AnimalsE-mail: [email protected]




Seeteufel

Lophius piscatorius

Herkunft: nördlichere Gewässer

Die Armflosser sind eine durchaus artenreiche Fischordnung, die aber eigentlich keinen Vertreter hervorgebracht hat, der der Vorstellung von einem »normalen Fisch« entspricht. Armflosser heißen so, weil ihre Brustflossen sozusagen an Stielen sitzen; bei bodenbewohnenden oder in Tangen lebenden Arten sind daraus geradezu Arme oder Beine geworden, mit denen die Fische über den Grund kriechen oder zwischen den Algen herumklettern. Flinke Schwimmer sind sie dafür nie. Das würde auch ihrer sonstigen Lebensweise nicht entsprechen: Sie heißen auch Anglerfische, was hier nicht »Fische für Angler« bedeutet, sondern darauf hinweist, daß die Fische selbst angeln. Dazu haben sie Angeln entwickelt, die fängiger - sprich erfolgreicher - sind als die so mancher Sportfischer.

Ernährung
Die Anglerfische benutzen den ersten, freistehenden Strahl der Rückenflosse, der am Ende ein Anhängsel als »Köder« trägt. Manche dieser Köder ahmen dazu noch die natürlichen Futtertiere der künftigen Beute nach. Das kann so weit gehen, daß das Anhängsel beispielsweise nicht nur wurmförmig ist, sondern dazu noch rötlich wie viele Würmer und sich zu alledem noch aktiv wie ein Wurm hin und her bewegt.

Diese eigenartigen Meeresbewohner werden in drei Unterordnungen aufgeteilt.

Eine Art dieser Unterordnung zählt zur einheimischen Meeresfauna und wird sogar wirtschaftlich genutzt. So hat mancher den Seeteufel (Lophius piscatorius) schon gegessen, ohne zu wissen, wie der Fisch aussieht, denn er wird nicht unter seinem richtigen Namen verkauft, sondern, meist geräuchert, als »Forellenstör« angeboten. Zu sehen bekommt man so nur die eßbaren Teile, praktisch heißt das, den Fischschwanz. Den größten Teil des Fisches aber nimmt der flache, breite Kopf ein, der ein riesiges Maul mit weit vorstehendem Unterkiefer trägt. Die Augen sind nach oben gerichtet. Ruhig auf dem Grund liegend, wartet der Seeteufel, bis ein hungriger Fisch auf Futtersuche sich der aufgerichteten Angel so weit genähert hat, daß der Räuber nur noch das Maul aufreißen muß und durch den entstehenden Sog das überraschte Opfer einschlürfen kann. Die bis 1,5 m langen und 30 kg schweren (die meisten bleiben kleiner) europäischen Seeteufel sind von den entfernteren Küstenregionen Islands bis ins Mittelmeer verbreitet.




Die World-of-Animals ist ein Projekt der Firma [ch@IT] Internet Komplettservice
Suchmaschinenoptimierung, Programmierung, WebHosting