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Singschwan

Cygnus

Herkunft: Europa, Asien

Singschwäne brüten an Seen und Sümpfen in den Tundrengebieten und der Taiga sowie an Flußmündungen und den Seen der sibirischen Steppen. In Island bewohnen sie auch Bergseen. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Island über Nordskandinavien bis nach Nordrußland und Sibirien (Tschuktschen-Halbinsel, Kamtschatka und Sachalin). Die nördlichsten Brutvorkommen gehen in Ostsibirien bis 70° nördlicher Breite, die südlichsten dagegen bis zum Kaspischen Meer und zur Nordmongolei.

Wanderzüge
Im Spätherbst ziehen Singschwäne südwärts zu den Britischen Inseln, zu Dänemarks Nord- und Ostseeküsten sowie zum Schwarzen und Kaspischen Meer und an die Küsten Chinas und Ostsibiriens. Auf dem Zuge folgen Singschwäne überwiegend den Meeresküsten. In Mitteleuropa erscheinen diese schönen Schwäne regelmäßig auf dem Durchzug an den Küsten von Nord- und Ostsee; kleine Gruppen überwintern auch unregelmäßig auf großen Seen.

Laute
Im Gegensatz zum Höckerschwan sind Singschwäne recht ruffreudig. Ihre Rufe sind vielfältig, am charakteristischsten aber sind die »posaunenähnlichen«, leicht »nasalen« Stimmfühlungsrufe, die Singschwäne besonders oft auch im Fluge abgeben. Der seltene Trompeterschwan (Cygnus buccinator) von den Binnenseen des nordwestlichen Nordamerikas wird von einigen Systematikern als Unterart des Singschwans eingestuft. Seine Rufe liegen tiefer; auch ist die schleifenartige Verlängerung der Luftröhre in den Brustbeinkamm hinein viel größer als beim Singschwan (überhaupt nicht ausgebildet beim Höckerschwan).

Gestalt
Trompeterschwäne werden etwas größer (bis 1,6 m Gesamtlänge) als Singschwäne; ihr gänzlich schwarzer Schnabel unterscheidet sie von jenen.

Beiden Schwänen gemeinsam ist die aufrechte Haltung des Halses (nicht S-förmig wie beim Höckerschwan), das Fehlen eines Schnabelhöckers und eine andere Drohhaltung (mit weit geöffneten Flügeln) gegenüber Feinden als beim Höckerschwan. Von ihm unterscheiden sich Singschwäne zudem durch ihren leuchtend gelben Schnabel (mit schwarzer Spitze und schwarzen Kanten) und den mehr hochbeinigen, schnelleren Gang. Auch erzeugen die Flügel kein besonderes Fluggeräusch wie beim Höckerschwan.

Das Gefieder der erwachsenen Singschwäne ist reinweiß, das Jugendkleid ebenfalls graubraun, wenn auch ein wenig heller als bei jungen Höckerschwänen. Singschwäne werden etwa gleich lang wie jene (etwa 1,5 m), bleiben aber mit 7-12,5 kg Gewicht etwas leichter. Die Flügellänge beträgt 57-66 cm.

Brut
In ihrer Fortpflanzungsbiologie unterscheiden sich Singschwäne nicht entscheidend vom Höckerschwan. Sie beginnen im Alter von 4-6 Jahren mit der Brut und leben wohl ebenfalls in Dauerehe zusammen. Das Gelege besteht aus 4-7 gelblich weißen Eiern (11,3 x 7,4 cm) und wird nur vom Weibchen 31 (35- 42) Tage lang erbrütet; der männliche Vogel hält währenddessen Wache. Die Dunenjungen werden an Land gehudert und nicht - wie beim Höckerschwan - im Rückengefieder spazieren getragen. Beide Altvögel führen ihre Jungen gemeinsam, bis diese nach etwa 8 Wochen flugfähig werden. Die Familie wandert gemeinsam ins Winterquartier.

Ernährung
Singschwäne graben bei der Nahrungssuche mit ihrem Schnabel bisweilen größere Löcher, um an Wurzeln zu gelangen, während Höckerschwäne nur die oberirdischen Pflanzenteile abreißen.

Gefährdung
Intensive Schutzbestimmungen haben den stark bejagten Trompeterschwan noch kurz vor dem Aussterben bewahren können, so daß der Bestand sich heute etwas erholt hat und die großen Vögel in einigen Reservaten wahrscheinlich vor der Ausrottung geschützt sind. Im Gegensatz zu den vielerorts ausgesetzten und verwilderten, halbzahmen Höckerschwänen leben Singschwäne und ihre nordamerikanischen Verwandten scheu und zurückgezogen.




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