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Skunks

Mephitinae

Herkunft: Nord-, Mittelamerika

Der einheitlichen Unterfamilie der Skunks oder Stinktiere gehören insgesamt 3 Gattungen mit zusammen 9 Arten an: 1. Streifenskunks oder Kanadaskunks (Mephitis) mit zwei Arten; - 2. Fleckenskunks (Spilogale) mit einer Art; - 3. Weißrüsselskunks (Conepatus) mit sechs Arten.

Gestalt
Die Gestalt der Stinktiere ist plump marderartig. Beiderseits des Afters besitzen sie taubeneigroße Stinkdrüsen, die dicht hinter dem Schließmuskel in den After einmünden. Das Fell der Tiere ist langhaarig, buschig und in der Grundfärbung schwarz mit stark abstechender weißer Zeichnung in Form von Flecken oder Streifen, deren Ausbildung sehr variabel ist. Das Hinterteil ziert ein langer, buschiger Schwanz, der in Erregung hochgestellt wird und wie ein »Blumenstrauß« über dem Tier wogt. Die Skunks sind über den gesamten amerikanischen Doppelkontinent verbreitet.

Lebensweise
Alle Skunks sind Dämmerungs- und Nachttiere, die aber - dank ihrer im ganzen Tierreich gefürchteten »Duft-Waffe« sozusagen unantastbar - auch öfters tagsüber umherstreifen. Ihr Lebensraum ist der lockere Buschwald und die Prärie. Fleckenskunks bevorzugen auch steinige Halbwüsten und Wüsten. Immer meiden Skunks jedoch dichte Wälder. Regelmäßig sind sie auch in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen, ohne jedoch als Kulturfolger gelten zu können. In der Regel leben sie gesellig, und nur die erwachsenen Männchen werden zur Paarungszeit kurz zu Einzelgängern. Die meisten Skunks sind ortstreu in festen Revieren lebende Bodenbewohner. Lediglich der Fleckenskunk, der leidlich zu klettern vermag, hält sich zeitweise in Baumhöhlen auf, die bis zu 10 Meter über dem Boden liegen. Hier kann man häufig mehrere Tiere in einem Nest gemeinsam schlafend beobachten.

Die übrigen Stinktiere leben in selbstgegrabenen Erdhöhlen, die sie mit Pflanzenmaterial weich auspolstern. Genauso gerne wie selbstgegrabene Erdhöhlen bewohnen die Skunke die Baue anderer Tierarten, mit denen sie oft gemeinsam, jedoch in getrennten Wohnkesseln, eine Höhlenanlage benutzen. Das Revier, die Wechsel sowie die Höhleneingänge markieren die Skunke mit Kot. Wie die Bären und Dachse halten Stinktiere keinen echten Winterschlaf, sondern meist zu mehreren Individuen in einem Wohnkessel eine unterbrochene Winterruhe.

Ernährung
Als Allesfresser ernähren sich Skunks von verschiedenartigster Pflanzenkost und von allerlei Wirbellosen und Nagetieren bis etwa Kaninchengröße. Auf der Nahrungssuche trotten die Tiere in bedächtigem Lauf mit der Nase auf dem Boden und erkennen mit ihr auch ihre Beute. Selten sieht man sie in schnellerer Bewegung, die dann recht unbeholfen wirkt. Eine Ausnahme machen hierbei nur die etwas wendigeren Fleckenskunks, die ja einigermaßen klettern können und sich deshalb etwas behender bewegen. Obwohl die Skunks schwimmen können, gehen sie nur ungern und im äußersten Notfall ins Wasser. Da sie aber auch gern Fische zu sich nehmen, schlagen sie diese nach Bärenart mit einer Vorderpfote aus dem Wasser. Es gibt kaum ein Tier innerhalb der angegebenen Größe, das der Skunk als Nahrung verschmäht, und er erweist sich dabei als außerordentlich widerstandsfähig gegen Gifte, z. B. von Schlangen, Bienen oder Wespen.

Feinde, Stinkdrüsen
Der Skunk hat außer dem Menschen und einigen Greifvögeln, besonders Eulen (die nicht riechen können), kaum natürliche Feinde. Das verdankt er seinen Stinkdrüsen, die auch für seine Namensgebung verantwortlich sind. Zwar besitzen alle Marder mehr oder weniger gut ausgebildete Afterdrüsen; jedoch sind diese nur bei wenigen Vertretern der Familie so gut ausgebildet (Stinkdachs, Iltis, Zorilla). Die Skunks haben außerdem noch die bemerkenswerte Fähigkeit, das Drüsensekret über etwa vier Meter zielgenau in das Gesicht des Gegners zu spritzen. Diese Eigenschaft teilen die Skunks nur noch mit den ansonsten den Iltissen sehr ähnlichen Zorillas und den Stinkdachsen.

Schon mit etwa 5 Lebenswochen besitzen die jungen Stinktiere die Aftertaschen, die vorerst ein noch geruchloses Sekret enthalten. Mit rund 7 Wochen beginnt dieses Sekret aber bereits so übel zu stinken, daß vielen Opfern noch tagelang nach einem »Beschuß« derart übel ist, daß sie sich fortwährend übergeben müssen.

Erwachsene Stinktiere machen durchaus nicht sofort von ihrer Waffe Gebrauch, sondern drohen einen Gegner erst einmal an, indem sie ihm die Hinterseite zuwenden und den Schwanz steil emporrichten. Wirkt dies noch nicht abschreckend genug, drehen sie ihrem Gegenüber noch den Kopf zu und zeigen ihre Zähne. Gleichzeitig stülpen sie ihre Aftertaschen aus. Erst wenn all diese Drohgesten keinerlei Wirkung zeigen, spritzen sie einen dünnen Strahl des Sekretes in hohem Bogen hervor. Die Richtung des Strahles beeinflussen sie nur durch die Stärke des Druckes aus den beiden etwas voneinander versetzten Drüsen. Bleibt der erste Sekretschuß ohne Wirkung, können mehrere weitere innerhalb kürzester Zeit folgen, die ihrerseits aber nicht mehr so gezielt treffen wie der erste.

Die Wirkung des Drüsensekrets auf unversehrter Haut beruht allein auf dem überaus unangenehmen Geruch. Gelangt es jedoch auf Schleimhäute (Nase, Mund) oder gar in die Augen, kann es heftige, lang anhaltende Schmerzen verursachen und sogar zur zeitweiligen Erblindung führen. Der Duft selbst haftet einige Tage, ohne wesentlich an Intensität zu verlieren.

Fortpflanzung
Die Paarungszeit der Skunks fällt in Nordamerika in die Monate Februar und März; in Südamerika in den Hochsommer. Die Paarung erfolgt nach einem Nackenbiß in der Seitenlage und dauert zwischen einer und 20 Minuten. Die Tragzeit beträgt bei Streifenskunks etwa 50-77 Tage, ebenso bei einigen Weißnasenskunks, im nördlichen Verbreitungsgebiet bei Fleckenskunks angeblich sogar bis 250 Tage. Normalerweise bringt die Fähe einen Wurf pro Jahr mit durchschnittlich 3-5 nackten, blinden Jungen zur Welt. Kommt der erste, in das späte Frühjahr fallende Wurf nicht hoch, ist ein zweiter nach erneuter Paarung gegen Ende Juli möglich. Nach 10-20 Tagen setzt bei den Jungen die Fellbildung ein, und zwischen dem 20. und 30. Tag öffnen sie die Augen. 6-8 Wochen lang säugt die Fähe ihre Welpen, die nach etwa 35 Tagen das erste Mal das Nest verlassen. Die Geschlechtsreife tritt bei den jungen Skunks nach 10-11 Monaten ein. Streifenskunks erreichen ein Alter von rund 7 Jahren.




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