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Sonnenralle

Eurypyga helias

Herkunft: Mittel-, Südamerika

Die 42-50 cm großen Sonnenrallen leben an den Ufern von Urwaldflüssen Mittel- und Südamerikas (von Südmexiko bis Venezuela und zu den Guyana-Staaten; südwärts bis zum Mato Grosso Brasiliens, Bolivien und Peru). Auf den ersten Blick sehen Sonnenrallen wie kleine Reiher mit kurzen Beinen und langem Schwanz aus. Sie erbeuten Schnecken und (überwiegend) Insekten sowie gelegentlich auch Amphibien und kleine Fische aus einem vorsichtigen Pirschgang heraus, mit blitzschnellen Schnabelstößen. Auch der lange und sehr spitze, gelbe Schnabel läßt eine Verwandtschaft zu Reihern vermuten. Diese Vögel werden von den Zoologen jedoch in die nähere Verwandtschaft der Kranichvögel gestellt; einige trennen sie sogar als eigene Ordnung der Vögel ab.

Lebensweise
Sonnenrallen leben außerhalb der Brutzeit zumeist einzeln und recht versteckt. Bei Beunruhigung fliegen die scheuen Vögel flink ins schützende Geäst der unteren Ufervegetation, wo sie auch (in wenigen Metern Höhe) ihre großen, runden Zweignester errichten. Auch Blätter, Gras und Moos flechten Sonnenrallen in den Bau ein; die Nistmulde und der seitliche Eingang werden noch besonders mit Schlamm und Lehm ausgekleidet. Beide Altvögel erbrüten gemeinsam 27 Tage lang ihre beiden gefleckten, rötlichbraunen Eier. Die Jungen tragen beim Schlüpfen ein braunes Dunenkleid und werden von beiden Eltern gefüttert; sie nehmen die Insekten direkt vom Schnabel der Altvögel ab. Nach 3 Wochen sind junge Sonnenrallen weitgehend selbständig und verlassen das Nest. Im Alter von 8 Wochen schließlich sehen sie den erwachsenen Vögeln schon sehr ähnlich. Freilebende Sonnenrallen sind in ihrem Verhalten bisher kaum erforscht, die erwähnten Beobachtungen stammen von gefangenen Tieren. In ihrer südamerikanischen Heimat hält man Sonnenrallen bisweilen zahm in der Umgebung von Gehöften.

Gestalt
Das Gefieder dieser schönen Vögel ist markant schwarz, weiß, rotbraun und gelblich gemustert. Wenn Sonnenrallen ihre großen, runden Flügel und den langen Schwanz mit den 12 Steuerfedern auffächern, etwa beim Sonnenbaden, während der Balz oder in Drohstellung, kommt diese Zeichnung erst voll zur Geltung.




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