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Spitzhörnchen

Scandentia

Herkunft: Asien, Philipinen

Die Stellung der Spitzhörnchen im System des Tierreichs war lange Zeit umstritten. Zunächst wurden sie den Insektenfressern zugeordnet, an die manches in ihrem Aussehen erinnert, dann wurden sie als urtümliche Halbaffen aufgefaßt und an den Anfang der Ordnung Primaten gestellt. Heute räumt man ihnen jedoch selber den Rang einer Ordnung ein und stellt sie neben die Insektenfresser und Primaten.

Gestalt
Die Gestalt der meisten Spitzhörnchen kann getrost als »hörnchenähnlich« beschrieben werden. Jedoch haben die meisten Arten im Gegensatz zu den eigentlichen Hörnchen (Erd- und Baumhörnchen) keine verlängerten Tasthaare an der Nase. Die Spitzhörnchen werden 10-22 cm lang und haben zusätzlich einen meist etwa körperlangen Schwanz.

Die Färbung des Felles ist für die einzelnen Arten unterschiedlich. Am buntesten ist das kleinste Spitzhörnchen, Dendrogale murina, aus Indochina. Es ist auf der Oberseite ockerfarben oder braun bis schwarz. An den Kopfseiten befindet sich ein schwarzer Streifen, der von der Nase über die Augen hinweg bis zu den Ohren geht; oberhalb und unterhalb davon befinden sich langgestreckte, helle, rötlichgelbe Zeichnungen.

Während der Schwanz bei allen Arten der Unterfamilie Buschschwanzhörnchen (Gattung Tupaia, Anathana, Dendrogale und Urogale) buschig nach Art der Baumhörnchen behaart ist, so trägt der runde Schwanz der beiden Dendrogale-Arten nur wenige kurze Haare, die auf der Oberseite und am Schwanzende schwarz gefärbt sind.

Die anderen Arten sind einheitlicher ocker, gelblich oder rötlichbraun gefärbt. Häufig findet man helle Schulterstreifen oder eine angedeutete Gesichtszeichnung. Die Ohren sind bei den meisten Arten klein und fleischig. Die Füße sind nackt. Die langen und biegsamen Finger sind mit scharfen, aber wenig gebogenen Krallen versehen.

Interessant ist, daß die oberen Schneidezähne verlängert sind und auseinanderstehen. Sie sind, genau wie bei einigen Rüsselspringern, eckzahnähnlich. Die Eckzähne selbst sind nur klein und ähneln den Vorbackenzähnen.

Der Schädel der Spitzhörnchen mit den großen, geschlossenen, knöchernen Augenringen und dem ziemlich langen Gehirnteil ist hingegen ganz und gar nicht insektenfresserähnlich. Die seitlich stehenden Augen haben einen stumpfen Augenachsenwinkel. Es ist ziemlich sicher, daß die Spitzhörnchen nicht räumlich zu sehen vermögen. Sie können dagegen sehr gut riechen und hören.

Das Federschwanzhörnchen, aus einer eigenen Unterfamilie, fällt in Färbung und Gestalt etwas heraus.

Lebensraum und Verbreitung
Spitzhörnchen sind in den Wäldern Südostasiens weit verbreitet.

Lebensweise
Bis auf die Federschwanzhörnchen sind alle Spitzhörnchen tagaktiv. Lebensweise und Bewegung ähneln denen der Hörnchen. Die wahrscheinlich in Paaren lebenden Tiere sind behende Kletterer und ausgezeichnete Läufer. Wenngleich man vom Namen her annehmen könnte, daß die Spitzhörnchen reine Baumbewohner seien, bevorzugen die meisten Arten ein Leben auf dem Boden. Bei Gefahr suchen sie unter Baumwurzeln, umgestürzten Baumstämmen oder Höhlen und Spalten am Boden Schutz. Zur Nahrungsuche erklettern sie Bäume und Büsche. Dendrogale melanura aus Borneo lebt in Bergwäldern von 900-1500 m. Beide Arten der Gattung Dendrogale bevorzugen eher ein Baumleben als die anderen Spitzhörnchen. Alle Spitzhörnchen ernähren sich von Insekten, Früchten und Beeren; jedoch werden auch andere Pflanzenteile, Blätter und Schößlinge, sowie tierische Nahrung, junge Vögel und Mäuse, verzehrt.

Fortpflanzung
Die Fortpflanzungszeit der Tupajas ist über das ganze Jahr verteilt. Nach rund 7 Wochen werden 1-5, meist 1-2 Junge geboren, die nur alle 48 Stunden versorgt werden. Bei der Gattung Urogale werden die blinden Jungen mit einem vollständigen Haarkleid geboren. Am 19. Tag öffnen sie die Augen und sind mit etwa 3 Monaten erwachsen.




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