World of AnimalsWorld of AnimalsE-mail: [email protected]




Spottdrosseln

Mimidae

Herkunft: Amerika

Die Spottdrosseln sind in ihrer Verbreitung auf die amerikanischen Kontinente beschränkt und kommen vom südlichen Kanada bis Chile und Argentinien vor. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in den Halbwüsten im Südwesten der USA und Nordmexikos. Die Familie ist durch körperbauliche Merkmale nicht scharf abgrenzbar; es liegt aber die Vermutung nahe, daß sie zusammen mit den Zaunkönigen aus drosselähnlichen Vorfahren hervorgegangen ist. Kennzeichnend ist dagegen ihre Fähigkeit, die Stimmen anderer Vögel täuschend ähnlich nachzuahmen. Dieses Lautverhalten wird als »Spotten« bezeichnet.

Lebensweise
Die meisten der 31 Arten halten sich vorwiegend im Buschwerk in Bodennähe auf und suchen auch hier ihre Nahrung, die sich aus Insekten und Früchten zusammensetzt. Dabei sind die Vögel äußerst lebendig; ihre Betriebsamkeit kommt durch ebenso häufige wie laut vorgetragene Gesänge zum Ausdruck. Als Singplätze dienen meist erhöhte Standorte, es wird aber auch im Flug gesungen (Gattung Mimus). In der dichten Bodenvegetation wird von beiden Partnern ein becherförmiges Nest angelegt; manche Arten brüten daneben auch in Kakteen (Gattung Sichelspötter, Toxostoma) oder auch im dichten Laubwerk niedriger Bäume (Spottdrossel, Mimus polyglottos). Die Gelege bestehen bei den tropischen Formen aus 2-3 Eiern, während bei den nördlichen Brutpopulationen Gelegezahlen von 3-6 Eiern nicht selten sind. Meist brütet das Weibchen allein; bei der Spottdrossel und den Sichelspöttern soll sich das Männchen für kurze Zeit am Brutgeschäft beteiligen. In allen Fällen kümmern sich beide Altvögel um die Aufzucht der Jungen.

Die nördlichsten Brutpopulationen (Südkanada, nördliche USA) sind Zugvögel.

Spottdrossel (Mimus polyglottos)
Mit 24-26 cm ist die Spottdrossel etwas größer als die anderen Arten ihrer Gattung. Unverwechselbar ist sie allgemein grau gefärbt und trägt weiße Zeichnungen an Flügel und Schwanz.

Die Spottdrossel ist vor allem in den Südstaaten der USA sehr häufig, denn sie schließt sich gern dem Menschen an. Sie ist nicht nur durch ihre ständige Aktivität kaum zu übersehen, sondern fällt besonders durch ihren wohlklingenden und lauten Gesang auf. Dies gilt natürlich mit Einschränkungen, denn als »Spötter« kann sie neben dem arteigenen Repertoire nur dann die Elemente anderer Singvögel wiedergeben, wenn sie diese auch hört. So kommen vor allem in den weiten Einöden Kanadas vereinzelt brütende Paare vor, deren Gesang sehr einfach und unbedeutend ist.

Mit dem Gesang werden nicht nur die Brutreviere verteidigt; auch im Winter grenzen sie hiermit bestimmte Bezirke ein. Oft singen dann auch die Weibchen und verteidigen ihre eigenen Reviergrenzen. Daneben sind Spottdrosseln sehr kampflustig und scheuen sich nicht, auch größere Eindringlinge energisch abzuwehren. Ein Brutpaar kann in einem Jahr mehrere Bruten (bis zu 3) aufziehen.

Weitere Gattungen
Die größten Vertreter der Familie zählen zu den langschwänzigen Sichelspöttern (Gattung Toxostoma). Sie leben sehr versteckt an den Waldrändern und meiden die Gesellschaft des Menschen. Bemerkenswert lang und abwärts gebogen ist ihr charakteristischer Schnabel.

Nicht alle Arten verhalten sich als Spötter. Ebenfalls durch ihren großen Schnabel zeichnet sich die Galápagos-Spottdrossel (Nesomimus parvulus) aus. In der Gefiederfärbung machen die beiden mexikanischen Blauspottdrosseln (Gattung Melanotis) eine Ausnahme. Sie sind nicht grau oder braun, sondern leuchtend blau gefärbt. Besonders auffällig ist das ständige Zittern der Zitterspottdrossel (Cinclocerthia ruficauda), die mit 3 anderen Arten in ihrer Verbreitung auf Westindien beschränkt ist.




Die World-of-Animals ist ein Projekt der Firma [ch@IT] Internet Komplettservice
Suchmaschinenoptimierung, Programmierung, WebHosting