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Springbock

Antidorcas marsupialis

Herkunft: Afrika

Die Widerristhöhe des Springbocks beträgt um 80 cm bei einem Gewicht bis 45 kg. Der Körperbau ähnelt dem der Gazellen. Die Fellfarbe ist oberseits leuchtend gelbbraun; die Unterseite ist weiß. Ein schwarzbrauner Flankenstreifen trennt Ober- und Unterseite. Von der Rückenmitte zur Schwanzwurzel verläuft eine beiderseitige Hautfalte (latein. »masupium«: daher der wissenschaftliche Name), die auseinandergeklappt werden kann. Beim Öffnen der Hautfalte wird ein breiter, weißer Rückenstreifen sichtbar. Die Gesichtszeichnung ist gazellenartig. Beide Geschlechter tragen Hörner. Die kräftigeren Kopfwaffen der Böcke sind geringelt und bilden eine Leierform.

Lebensraum
Springböcke leben in trockenen, kurzgrasigen Landschaften in der Ebene und im Hügelland Südafrikas. Ihr Lebensraum weist nur einen spärlichen Bestand an Sträuchern und Gebüschinseln auf.

Lebensweise
Springböcke bilden gemischte Herden, Junggesellentrupps und Haremsverbände aus einem erwachsenen Bock und bis zu 30 Weibchen. In der Regenzeit kommen Großherden mit Tausenden von Tieren zusammen. Sie mischen sich auch unter Rudel anderer Antilopen sowie unter Zebras und Strauße. Im 19. Jahrhundert zogen etwa alle 10 Jahre Millionen von Springböcken, wahrscheinlich aus Nahrungsmangel, bis an die Küste. Dort tranken sie das Salzwasser und verendeten in so großer Anzahl, daß in einem Falle ihre Leichen einen 50 km langen Küstensaum bedeckten.

Springböcke sind mit Ausnahme der Mittagsstunden sowohl am Tage als auch nachts aktiv. Ihren Namen tragen die Springböcke wegen ihrer eigentümlichen Bewegungsweise. Auf der Flucht oder auch aus »Übermut« springen sie hoch in die Luft. Dabei lassen sie Kopf und Beine herabhängen, der Rücken ist hochgewölbt, und die Rückenfalte ist so weit geöffnet, daß die weiße Innenseite aufleuchtet. Die Sprünge werden von anderen Rudelmitgliedern nachgemacht und mehrmals wiederholt. Diese auffällige Erscheinung wird als Prunken, Prellsprünge oder im Englischen als »stotting« bezeichnet. Die Stimme des Springbockes ist ein pfeifendes oder prustendes Schnauben.

Feinde der Springböcke sind Geparde und andere Katzen, Hyänenhunde, Hyänen und Honigdachse.

Fortpflanzung
Während der Paarungszeit hält ein Bock einen Harem von 10-30 Weibchen zusammen. Rivalen vertreibt er aus dem Brunftterritorium. Der revierbesitzende Bock bearbeitet Sträucher und Grasbüschel mit den Hörnern, setzt Kot und Urin an bestimmten Plätzen ab und stellt sich an gut sichtbaren Punkten zur Schau. Nach 167-171 Tagen Tragzeit setzt das Weibchen 1 oder seltener 2 Junge. Das Junge kann der Mutter bereits wenige Stunden nach der Geburt folgen.

Nahrung
Gräser, Kräuter und Laub der verschiedenen Akazienbüsche werden von Springböcken abgeweidet. Zum Erreichen der höheren Zweige erheben sich diese Antilopen, ähnlich wie Giraffengazellen, auf die Hinterbeine. Bei Nahrungs- und Wassermangel scharren sie sich Zwiebeln und Knollen aus dem Boden. Sie trinken täglich, können notfalls aber mehrere Tage lang ohne Wasser auskommen.

Naturschutz
Die Millionenherden der Springböcke gehören der Vergangenheit an. Doch wird dieses Wappentier Südafrikas in Schutzgebieten und auf zahlreichen Farmen in stattlicher Anzahl gehegt, so daß der Bestand zur Zeit als gesichert gilt.




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