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Steinhühner

Alectoris

Herkunft: Europa, Asien, Afrika

Steinhühner sind rebhuhnähnliche Fasanenartige von etwa 30 cm Gesamtlänge und 0,5-0,75 kg Gewicht. Bekanntester Vertreter der Steinhühner ist unser Steinhuhn (Alectoris graeca), dessen Biologie hier auch im Vordergrund stehen soll. Doch gibt es in Eurasien, Vorderasien und Nordafrika insgesamt etwa 6 Arten mit vielen Unterarten bzw. Lokalrassen.

Weitere Arten, Verbreitung
In die Gattung Alectoris gehören noch das 34 cm lange Rothuhn (Alectoris rufa), das als Brutvogel auf der Iberischen Halbinsel (einschließlich Balearen) bis Frankreich (auch Korsika) und Nordwestitalien heimisch ist; das ebenfalls 33 cm lange Felsenhuhn (A. barbara) aus Sardinien, Nordafrika und von den Kanarischen Inseln sowie das gleichgroße Chukarsteinhuhn (A. chukar), ein Brutvogel Asiens (von Vorder- und Innerasien bis zur Mongolei und Mandschurei) und Südosteuropas (Thrakien, Bulgarien). Das Schwarzkopf-Steinhuhn (Alectoris melanocephala) brütet im Süden und Südwesten der Arabischen Halbinsel, während das Philby-Steinhuhn (A. philbyi) nur im Südwesten Arabiens (von Mekka bis Jemen) vorkommt. Nordwestchina (Tsinghai bis Kansu) ist die Heimat des Chinesischen Steinhuhns (A. myna). Chukarsteinhühner hat man in Nordamerika und auf der Südinsel Neuseelands eingebürgert, Rothühner dagegen in England, auf den Azoren, Kanaren, Balearen sowie auf Madeira.

Das Verbreitungsgebiet des eigentlichen Steinhuhns (A. graeca) erstreckt sich von den Alpen über Italien (einschließlich Sizilien) bis nach Jugoslawien und Griechenland. Diese Vögel sind viel bunter als Rebhühner gefärbt, mit denen sie zusammen in die Gruppe der Feldhühner (Perdicini) eingeordnet werden.

Gestalt
Typisch auch für die anderen Arten der Gattung Alectoris sind der rote Schnabel, die schwarz oder braun umrandete weiße Kehlregion sowie die weiß, schwarz und rotbraun gebänderten Flanken und die roten Beine. Die Geschlechter sehen fast gleich aus; männliche Vögel haben einen stumpfen, höckerartigen Sporn an der Laufrückseite. Im Felde lassen sich die einzelnen Arten der Gattung nur schwer voneinander unterscheiden.

Lebensweise
Hier bietet das Verbreitungsgebiet eine nützliche Bestimmungshilfe. Steinhühner bewohnen als Standvögel steinige und felsige Gebirgslandschaften, steigen aber außerhalb der Brutzeit (im Winter) auch in geschützte Tallagen oder (im Sommer) bis in die baumlosen Hochlagen an der Schneegrenze empor. Lockerer Busch- und Kiefernbestand mit Wasserflächen in der Nähe sowie Zwergstrauchvegetation, Geröllhalden und (in Italien und auf dem Balkan) die trockenen mediterranen Hartlaubwälder sowie Weinberge bieten Steinhühnern geeignete Lebensbedingungen. Hier suchen die Vögel nach Knospen, frischen Gräsern und Kräutern, Sämereien und Früchten. Auch nehmen Steinhühner (engl. »Rock Partrigde«) gerne Getreidekörner von abgeernteten Feldern auf.

Brut
Steinhühner bauen Bodennester (flache Mulden mit geringfügiger Auspolsterung) im Schutz von Grasbüscheln, Felsbrocken oder Gebüsch.

Im Gegensatz zu den anderen Feldhühnern der Gattung Alectoris legt das weibliche Steinhuhn nur 1 Gelege aus 8-14 (6-18) Eiern (4,3x3,2 cm). Beim Rothuhn und Chukarsteinhuhn gibt es manchmal 2 Gelege, von denen eines vom Männchen erbrütet wird. Die Brutperiode beginnt im Mai/Juni. Meist brüten Steinhühner vom letzten Ei an, wobei sie zuvor beim Verlassen des Nestes das Gelege jedesmal mit Nistmaterial abdecken. Die Brutdauer beträgt 24-26 Tage.

Junge Steinhühner sind Nestflüchter und tragen ein gemustertes, rötlich-braunes Dunenkleid. Sie verlassen das Nest bald nach dem Trockenwerden, werden vom Weibchen geführt und wachsen nur recht langsam heran. Obwohl die beiden Nester oft nur 25-50 m voneinander entfernt stehen, führt beim Chukar- und beim Rothuhn stets nur der Elternteil die Jungen, der sie auch erbrütet hat. Erst im Alter von 20 Tagen werden sie flügge und sind schließlich nach 2 Monaten etwa ausgewachsen.

Steinhühner bleiben im Familienverband beisammen und schließen sich im Winter zu größeren »Ketten« bis zu 100 Individuen zusammen. Geschlechtsreif werden Steinhühner noch im 1. Jahr ihres Lebens. Das bekannte Höchstalter (in Gefangenschaft) beträgt knapp 10 Jahre.




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