World of AnimalsWorld of AnimalsE-mail: [email protected]




Steinschmätzer

Oenanthe

Herkunft: Europa, Asien, Afrika

In der Gruppe der Schmätzer (Schwarzkehlchen) sind die Steinschmätzer die artenreichste Gruppe, die bis auf eine Art, den Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe), nur in der Alten Welt verbreitet sind.

Gestalt
Die kleinen Drosseln von 12-18 cm Körperlänge haben meist einen auffallend weißen Bürzel und einen am Grunde weißen, in der Mitte und am Ende schwarzen Schwanz. Während die Männchen der einzelnen Arten vor allem im Brutkleid meist sehr gut zu unterscheiden sind, fällt das bei den Weibchen sehr viel schwerer; sehr ähnlich gefärbt sind jedoch beide Geschlechter des Isabell-Steinschmätzers (Oe. isabellina). Bei vielen Arten haben sich geographische Rassen ausgebildet, bei denen die Gefiederfärbung in mehreren Merkmalen variieren kann, so daß man für die Artbestimmung auf spezielle Bestimmungsbücher angewiesen ist.

Lebensraum
Die bevorzugten Lebensräume der bodenbewohnenden Steinschmätzer sind offene Landschaften, meist trockene und vegetationsarme, steinige Hänge oder Halbwüsten. Als ausgesprochene felsliebende Art ist z. B. der Trauersteinschmätzer (Oe. leucura) aber auch in den Klippen der Mittelmeerküsten zu finden. Am Boden suchen die Vögel nach Insekten und anderen kleinen Wirbellosen; nur gelegentlich konnte beobachtet werden, daß sie auch Jagd auf fliegende Insekten machen.

Gewöhnlicher Steinschmätzer
Der Steinschmätzer (Oe. oenanthe) hat sich wahrscheinlich von Eurasien aus erst nach der letzten Eiszeit in Grönland und Nordkanada angesiedelt. Dafür sprechen die heute noch eingeschlagenen Zugwege bis in die Überwinterungsgebiete im tropischen Afrika. Im Mittelmeergebiet lebt die auch über ganz Europa verbreitete Art in zwischenartlicher Konkurrenz mit dem Mittelmeersteinschmätzer (Oe. hispanica) und in Zentralasien mit dem Isabell-Steinschmätzer.

Fortpflanzung
Im März treffen die ersten Steinschmätzer auf ihren Nistplätzen ein. Sofort beginnen sie ihre auffällige Bodenbalz. Dann stehen sich Männchen und Weibchen in einer flachen Mulde gegenüber, und das Männchen beginnt zu tanzen. Mit aufgeplusterten Federn springt es in die Luft, hüpft von einem Rand der Mulde zum anderen, um sich schließlich flach mit gespreizten Flügeln und gefächertem Schwanz vor dem Weibchen fallen zu lassen. Hieran schließt sich ein Singflug an, wobei der Vogel schwirrend in der Luft stehen kann. Der Gesang ist kurz und abgehackt, wie wir ihn bei vielen Schmätzern finden.

Mit dem Nestbau ist überwiegend das Weibchen beschäftigt, das Männchen kann aber dabei helfen. So entsteht ein locker gebauter Haufen aus Gras, Moos und anderen Pflanzenteilen, zuweilen gut getarnt in einer Erd- oder Felshöhle. Nachdem der flache innere Napf mit Haaren, Wolle und Federn ausgepolstert wurde, legt das Weibchen 5-6 Eier, die es überwiegend allein bebrütet. Nach 14 Tagen schlüpfen die Jungen; sie werden von beiden Altvögeln betreut und können nach 15 Tagen das Nest verlassen.

Gefährdung
Bei uns steht der Steinschmätzer auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.




Die World-of-Animals ist ein Projekt der Firma [ch@IT] Internet Komplettservice
Suchmaschinenoptimierung, Programmierung, WebHosting