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Stelzenläufer

Himantopus

Herkunft: globale Vorkommen

Stelzenläufer leben in 8 Unterarten auf allen Kontinenten (die Antarktis ausgenommen) einschließlich Madagaskar, Neuseeland und Hawaii, wobei sie aber warme und warm-gemäßigte Bereiche deutlich bevorzugen und in kältere Gebiete nur sporadisch vordringen.

Gestalt
Diese 36-38 cm großen Verwandten der Säbelschnäbler sind mit ihren extrem langen, roten Beinen und dem zierlichen schwarzen, 6-7 cm langen, geraden Schnabel ganz unverwechselbare Vögel. Ihr Federkleid (europäische Unterart) ist mit Ausnahme der Flügel und des dazwischenliegenden Rückengefieders (diese beiden Körperregionen heben sich schwarz ab) reinweiß; die Männchen haben (nur im Brutkleid) dunkle Stellen im Nacken und am Hinterkopf. Das Gefieder von anderen Unterarten enthält mehr Schwarz; eine neuseeländische Rasse ist sogar völlig schwarz. Im Flug strecken Stelzenläufe ihre langen Beine gerade nach hinten weg; sie überragen das Schwanzende um 15-18 cm.

Lebensweise
Stelzenläufer bewohnen die Ufer und Küsten von flachen Gewässern, wobei sie auch Lagunen und Salinen nicht meiden, solange der Salzgehalt nicht allzu hoch ist. Im allgemeinen ziehen sie Süßgewässer vor.

Da Flachgewässer oft starke Schwankungen im Wasserstand aufweisen und auch das Angebot an Beutetieren oft beträchtlich schwankt, sind Stelzenläufer in der Wahl ihrer Brutplätze recht anpassungsfähig und weichen oftmals zu geeigneteren Nistrevieren aus. Besonders in Südeuropa hat der Bestand an Stelzenläufern durch die vermehrte Anlage von Reisfeldern, Fischteichen und Kläranlagen zugenommen. Natürliche Brutbiotope sind z. B. verlandende Seen, Überschwemmungsgebiete, Lagunen, Altwasser großer Flüsse sowie Sümpfe und Heideflächen.

Brut
Ihre Nester legen Stelzenläufer in locker gefügten Kolonien an. Sie meiden dabei auch dichte Bodenvegetation nicht, solange das gesamte Gebiet nur ruhig, offen und übersichtlich genug ist. Der Neststandort liegt im oder dicht am seichten Wasser, wobei die Vögel auf Grasbüscheln, Wurzeln oder schwimmenden Wasserpflanzen einen recht umfangreichen Bau aus Pflanzenmaterial, Federn oder Erdbrocken und Steinchen errichten, während auf trockengefallenem Schlammuntergrund oder Sandboden nur eine flache Mulde geformt wird.

Das Gelege besteht aus 3-4 Eiern und wird zu ganz unterschiedlichen Zeiten abgelegt (je nach Umweltbedingungen im Brutgebiet). Beide Partner erbrüten das Gelege (vom letzten Ei an) 22-24 Tage, bis die gelbbraun-schwarz gemusterten Dunenjungen schlüpfen. Beide Altvögel führen ihre Jungen gemeinsam oder teilen sie in 2 Gruppen auf. Das Wachstum der langen Beine ist ab dem 7. Lebenstag am stärksten. Die Jungvögel bewegen sich geschickt auch durch dichte Bodenvegetation, worin sie sich bei Gefahr auf einen Warnruf der Eltern hin verstecken. Überhaupt leben sie bis zum Flüggewerden (nach 28-32 Tagen) sehr versteckt.

Die Sterblichkeit ist bei Stelzenläufern oft recht hoch; der Bruterfolg hängt stark vom Zustand der Brutgewässer und somit von zu starker Trockenheit oder Überschwemmung ab. In dürren Jahren bringen ganze Brutkolonien nicht einen einzigen Jungvogel hoch, während in einem stabilen Biotop 40-60% des Nachwuchses überlebt. Das bekannte Höchstalter beträgt bei Stelzenläufern 10 Jahre.

Ernährung
Stelzenläufer erbeuten ihre Nahrung - überwiegend Wasserinsekten, Krebstiere, Lurche, deren Laich und kleine Fische - hauptsächlich am Tage, indem sie behutsam durch seichtes Wasser waten und mit ruckartigen »Verbeugungen« die Beute aufpicken. Während der Jagd halten die Stelzenläufer sich einzeln; beim Brüten, Ruhen, Schlafen und Putzen sowie bei der Bodenbalz (2-6 Paare) und auf dem Zuge sind die Vögel sehr gesellig.

Zugverhalten
Die Winterquartiere der europäischen Stelzenläufer liegen im südlichen Mittelmeerraum (Nordafrika), wobei die südlicheren Populationen Strich- und Standvögel sind. Weiter östlich brütende Stelzenläufer überwintern in den tropischen Regionen nördlich des Äquators (vom Persischen Golf ostwärts bis nach Indien und Südostasien).




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