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Streifengnu

Connochaetes taurinus

Herkunft: Afrika

Das Streifengnu kommt in 5 Unterarten im Süden und Südosten Afrikas vor, von denen das Weißbartgnu (Connochaetus t. albojubatus) am bekanntesten ist.

Gestalt
Die Widerristhöhe des Streifengnus beträgt bis 140 cm, sein Gewicht meist um 250 kg. Streifengnus sind große, kräftig gebaute Antilopen. Der stattliche, schmale Kopf hat eine breite Schnauze mit schlitzförmigen Nasenlöchern, die von einer Hautfalte bedeckt werden. Die Rückenlinie fällt deutlich ab. (Beim Weißschwanzgnu ist der Rücken gerade.) Auf Stirn und Nasenrücken befindet sich ein dichtes, schwarzes Haarpolster. Vom Nacken bis zur Schulter reicht eine lange, überkippende, schwarze Mähne. Der Schwanz ist mit einer langen, schwarzen Quaste versehen. An der Halsunterseite befindet sich der »Bart«. Beide Geschlechter tragen Hörner mit einer wulstartigen Basis. Bei erwachsenen Streifengnus weisen die Hornspitzen nach innen. Jungtiere sind bräunlich gefärbt. Ihre Hörner sind noch gerade nach oben gerichtet.

Lebensraum
Streifengnus bevorzugen Savannenlandschaften in Ebene und Hügelland bis in über 2000 m Höhe.

Lebensweise
Die Streifengnus leben in großen Herden, die Zehntausende von Tieren umfassen können. In vielen Teilen ihres Verbreitungsgebietes stellt diese Art den größten Anteil der tierischen Biomasse. Die Herden sind fast ständig unterwegs. Auslösend für die Wanderzüge ist die Nahrungssuche. Bei abendlichen Wanderungen suchen die Tiere zur Vermeidung von Feinden möglichst übersichtliches Gelände auf. Die Zwischenzehendrüsen der Gnus setzen Duftmarken, die als Wegweiser für nachfolgende Artgenossen dienen.

Junge Männchen bilden Junggesellenherden. Wo das ganze Jahr über Äsung vorhanden ist, wie im Ngorongoro-Krater, sind die Wanderbewegungen weniger ausgeprägt. Die Herden sind oft untermischt mit Rudeln von Zebras und anderen Antilopenarten.

Streifengnus bewegen sich im Paßgang. Bei lebhafter Gangart führen sie Bocksprünge aus und wedeln auffällig mit den Schwänzen. Auf ihren Wanderungen überwinden sie schwimmend die im Wege liegenden Gewässer. Den Steilabfall des ostafrikanischen Grabens überschreiten sie kaum.

Die Stimme der Streifengnus ist ein Schnauben oder Grunzen; Kälber blöken. Die Männchen geben quakende Laute von sich.

Löwen sind die Hauptfeinde der Gnus. Diese Antilopen machen bis zu 50% der Löwenbeute aus. Hyänen und Schakale werden den Gnus zur Setzzeit gefährlich. Die Raubtiere folgen den wandernden Herden. Zur Abwehr eines Feindes bilden Gnus oft einen Kreis um ihn und machen gegen ihn Front. In dieser Situation entschließt sich ein Raubtier vielfach nicht zum Angriff. Auf der Flucht werfen Gnus die Köpfe hoch und schlagen wild mit den Schwänzen.

Fortpflanzung
Von ihrem 4. Lebensjahr ab bilden die Männchen während der Paarungszeit Reviere. Das Territorium markieren sie durch Reiben der Voraugendrüsen am Boden und verteidigen es gegen Rivalen. Bei den Kämpfen lassen sich die Böcke auf die Handgelenke nieder und versuchen, sich entweder mit Stirn und Hornbasis gegenseitig abzudrängen, oder sie hakeln mit den Hörnern. Vorbeiziehende Weibchen werden von den Revierinhabern gedeckt. Wenn Territorien auf dem Wanderwege liegen, werden sie nur kurzfristig, eventuell nur wenige Stunden lang, besetzt.

Nach 240-255 Tagen Tragzeit wirft das Weibchen ein Junges. Die Setzzeit fällt meist kurz vor den Beginn der Regenzeit. Sie dauert etwa 2-3 Wochen und ist viel kürzer als die Paarungszeit. Anscheinend haben die Weibchen eine Möglichkeit, die Geburten zu synchronisieren. Die Jungen werden daher fast gleichzeitig gesetzt. Gebärende Weibchen werden von anderen Weibchen bewacht, die Schakale und Hyänen verscheuchen. Trotzdem fallen viele Junge den Raubtieren zum Opfer. Halbwüchsige Junge erliegen oft der Rinderpest. Die Kälber folgen ihren Müttern bereits wenige Minuten nach der Geburt.

Bestand
Das Streifengnu ist noch viel häufiger als das Weißschwanzgnu (C. gnou). In vielen Teilen ihres Verbreitungsgebietes leben noch große Herden dieser Antilopen.




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