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Sturmmöwe

Larus canus

Herkunft: Europa, Asien, Nordamerika

Die 41- 46 cm große Sturmmöwe ist neben der größeren Silbermöwe (Larus argentatus) eine der häufigsten Möwen an den Sandstränden und Felsküsten, Vorgebirgen, kleinen Inseln und grünen Marschen der Küstenregionen des nördlichen Eurasiens (einschließlich der Britischen Inseln sowie der kontinentalen Nord- und Ostsee-Küsten) sowie im Nordwesten Nordamerikas. Auch weit im Binnenland brüten Sturmmöwen stellenweise auf unzugänglichen Uferbereichen von Seen und in Sumpfgebieten. In Kleinasien (armenischer Raum) sind Sturmmöwen ebenfalls als Brutvögel anzutreffen.

Da Sturmmöwen ohnehin schon häufig auf Wiesen und Ackerland weiter landeinwärts nach allerlei Bodentieren suchen, besonders aber bei ungünstigen Wetterbedingungen die Küste meiden und im Binnenland auf frisch gepflügten Feldern und an anderen günstigen Örtlichkeiten ihre Nahrung sammeln, hat man ihr Erscheinen als Vorboten von Sturm zu deuten gelernt.

Brut
Sturmmöwen brüten gesellig in oft großen Kolonien, so daß ihr Bestand in Seevogelschutzgebieten bisweilen durch kontrolliertes Eierabsammeln in Grenzen gehalten werden muß. Die wohlschmeckenden Eier dieser Möwen wurden auch in Deutschland lange Zeit regelmäßig geerntet; heute ist man jedoch weitgehend davon abgekommen.

Das Nest wird - je nach Örtlichkeit unterschiedlich umfangreich - überwiegend vom Weibchen aus Pflanzenmaterial gebaut und enthält in der Regel 3 Eier (5,8 x 4,1 cm). Beide Altvögel brüten vom letzten Ei an (daher findet man beim Absammeln kaum angebrütete Eier vor Erreichen des Vollgeleges) 22-28 Tage lang, bis die Jungen ausschlüpfen. Sie haben ein langes und weiches Dunenkleid, wodurch sie bestens getarnt sind, sobald sie sich regungslos in die niedrige Bodenvegetation drücken. Bereits während ihrer ersten beiden Lebenstage verlassen die jungen Sturmmöwen das Nest; sie bleiben aber noch in der näheren Umgebung. Beide Altvögel versorgen gemeinsam die Jungtiere, bis diese im Alter von etwa 5 Wochen voll flugfähig sind.

Gestalt
Von der größeren Silbermöwe, der sie im Aussehen weitgehend ähnlich ist, unterscheidet sich die Sturmmöwe durch ihren weniger kräftigen und einheitlich gelbgrün gefärbten Schnabel sowie durch die ebenfalls gelblichgrünen Beine (rötlich bis fleischfarben bei Silbermöwen).




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