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Sturmschwalben

Hydrobatidae

Herkunft: südliche Ozeane

Diese Familie kleiner, dunkelgrau, braun oder schwarz gefärbter Hochseevögel (der Bürzel ist bei vielen Arten von einem weißen Band überzogen) umfaßt die kleinsten Vertreter der Röhrennasen und Seevögel überhaupt (Zwergsturmschwalbe: 13,8 bis 15 cm.

Lebensweise
Sturmschwalben fliegen dicht über der Wasseroberfläche dahin, indem sie schnell mit den Flügeln flattern oder im Aufwind auf der Luvseite eines Wellenkamms dahinsegeln. Überwiegend nachts fischen sie dort nach kleinen Lebenwesen des Planktons und folgen (allerdings nicht alle Arten) bisweilen Schiffen, um den über Bord geworfenen Unrat nach Nahrung zu durchsuchen.

Brut, Arten
Nur zur Brutzeit begeben sich Sturmschwalben ans Land, wo die fast ausschließlich nachtaktiven Vögel Nisthöhlen graben und ihr einziges Ei 35- 45 Tage lang ausbrüten. Wie bei allen Röhrennasen währt auch die Aufzucht der (von einem dichten braunen oder grauen Dunenkleid geschützten) Jungen sehr lange. Die 18-19 cm lange Buntfüßige Sturmschwalbe (Oceanites oceanicus) z. B. brütet 45 Tage lang und füttert ihr Junges weitere 50 Tage; bei der 14 -19 cm großen Sturmschwalbe (Hydrobates pelagicus) dauert die Brut 35 Tage. Die Jungen einiger anderer Arten dieser Familie werden sogar 52-66 Tage lang von den Altvögeln versorgt. Anfänglich würgen Sturmschwalben ein ölartiges Sekret hervor; später bringen sie frische Nahrung von ihren Ausflügen über das offene Meer zurück. Die Brutablösungen erfolgen ausschließlich nachts, wobei sich Sturmschwalben an Land nur unbeholfen fortbewegen können, da ihre Beine zu schwach sind, um selbst das geringe Gewicht (bis etwa 50 g) dieser kleinen Vögel zu tragen. So nehmen sie ihre Flügel zu Hilfe, um »auf allen vieren« zu den Erdgängen und Felsspalten zu gelangen. Dann erschallen viele verschiedenartige Rufe in der Kolonie. Tagsüber dagegen wirken Brutstätten der Sturmschwalben völlig leer und verlassen, obwohl die Vögel oft in großen Kolonien dicht unter der Erdoberfläche brüten. Vom Menschen eingeschleppte Säugetiere bedeuten auf vielen Brutplätzen eine Gefahr für die brütenden Sturmschwalben, die in ihrer Fortpflanzungsbiologie - wie fast alle Röhrennasen - auf unbewohnte Inseln spezialisiert sind.

Verbreitung
Erstaunlich ist auch das Orientierungsvermögen dieser Vögel der Hochsee, die weit über die Wasserwüsten der Ozeane wandern und dennoch immer wieder zielsicher zu ihren Niststätten gelangen. Das Hauptverbreitungsgebiet der Sturmschwalben erstreckt sich über die Ozeane südlich des Äquators; nur recht wenige Arten leben ständig in Meeresgebieten der Nordhalbkugel oder gelangen auf ihren saisonbedingten Wanderungen dorthin.

So lebt die eigentliche Sturmschwalbe (Hydrobates pelagicus) nur im Mittelmeer und im nördlichen Atlantik, während die 20 cm große Fregatten- oder Weißgesichts-Sturmschwalbe (Pelagodroma marina) in vielen Unterarten den Nord- und Südatlantik sowie fast den gesamten Pazifik bevölkert. Im Südatlantik kommt diese Sturmschwalbenart, die als einzige ihrer Familie weißes Kleingefieder hat, als Brutvogel nordwärts bis zu den Salvage-Inseln und Teneriffa vor. Auch die dunkle Buntfußsturmschwalbe, die im für sie charakteristischen Gleitflug ihre Füße mit den gelben Schwimmhäuten weit nach hinten streckt, erscheint recht häufig im Atlantik, obwohl sie nur an antarktischen Küsten brütet.




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