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Sumpfmeise

Parus palustris

Herkunft: Mitteleuropa, Ostasien

Die Sumpf- oder Nonnenmeise bewohnt die Laubwälder Mitteleuropas und Ostasiens; sie fehlt ganz im nördlichen Nadelwaldgürtel und in den trockenen Waldsteppen Südsibiriens. Wegen ihrer auffallenden Ähnlichkeit in der Gefiederfärbung wird sie mit ihrer Zwillingsart, der Weidenmeise (Parus montanus), oft zu einer Gruppe Graumeisen zusammengefaßt. Sie bewohnen das gleiche Verbreitungsgebiet, aber meist unterschiedliche Biotope, so daß sie mit den Graumeisen ein klassisches Beispiel für das Verhalten von zwei Zwillingsarten geben. Es ist aber nicht auszuschließen, daß eine zwischenartliche Konkurrenz mindestens in den Biotopen vorkommt, die beide Arten gemeinsam bewohnen.

Merkmale
Sumpf- und Weidenmeisen sind klein (11,5 cm Körperlänge) und oberseits graubraun gefärbt. Beide haben einen schwarzen Oberkopf (bei der Sumpfmeise glänzend) und einen grauschwarzen Kehlfleck. Die Unterseite und die Kopfseiten sind mattweiß. Am besten lassen sich die Arten an der Stimme unterscheiden; der Gesang der Sumpfmeise ist einförmiger und klappernd, während die Weidenmeise mehrsilbig pfeift.

Lebensweise
Trotz ihres Namens ist die Sumpfmeise nicht etwa in Sümpfen zu finden, sondern bevorzugt feuchte Wälder und Parks sowie baumreiche Gärten. Wenn genügend Unterwuchs vorhanden ist, ist die Sumpfmeise sogar in tieferen Gebirgslagen anzutreffen. In Bodennähe sucht sie nach Insekten, aber auch verschiedenen harten Samen und Nüssen, die sie mit ihrem starken Schnabel zerhämmert. Für Notzeiten werden Vorratslager angelegt, die unter der Baumrinde oder zwischen Moos und Flechten versteckt liegen.

So kann die Sumpfmeise als Standvogel auch Kälteperioden überwinden. Obwohl sie sich das ganze Jahr über im Brutgebiet aufhält, wird nur eine Jahresbrut aufgezogen. Von den anderen Arten unterscheidet sie sich dadurch, daß die Familie viel länger zusammenhält. Gemeinsam streifen die Eltern mit den Jungen auf der Nahrungssuche über das Land; erst im Herbst kehrt das Brutpaar allein zum Brutplatz zurück. Die Geschlechtspartner bleiben viele Jahre über zusammen. Den Winter verbringen sie in allen möglichen Schlupfwinkeln.

Fortpflanzungsbiologie
Ab Mitte April beginnt das Weibchen in einer natürlich vorhandenen Baumhöhle mit dem Nestbau. Die Höhle wird höchstens zur Not mit dem Schnabel etwas erweitert. Darin unterscheidet sich die Sumpfmeise ganz wesentlich von der Weidenmeise, die ihre Bruthöhle in morschem Holz selber zimmert.

Das napfförmige Moosnest wird mit Tierhaaren und Federn ausgepolstert. Die verwendeten Niststoffe sind viel heller als bei den anderen Meisen, so daß das Nest leicht zu erkennen ist. Die 7-9 Eier im Gelege werden ausschließlich vom Weibchen allein bebrütet, das aber während dieser Zeit (13-17 Tage) vom Männchen gefüttert wird. Das Männchen beteiligt sich ebenso an der Versorgung der Jungen (Nestlingsdauer 16-21 Tage), die selbst nach Verlassen des Nestes noch etwa eine Woche lang auf die Pflege der Altvögel angewiesen sind.




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