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Uferschwalbe

Riparia

Herkunft: Europa, Asien, Afrika

Mehrere Gattungen der Schwalben können aufgrund ihres Nistverhaltens als »Erdhöhlenschwalben« zusammengefaßt werden, unter ihnen die Uferschwalben.

Lebensweise
Sie bauen ihre Nester in Röhren an natürlichen oder künstlichen Steilwänden, in Kies- oder Sandgruben oder direkt an steilen Flußufern. Die Wassernähe lieben dabei alle Arten. Oft folgen sie auf ihren Streifzügen dem Lauf der Flüsse, um ihre Insektennahrung im Fluge zu erjagen; man findet sie aber ebenso über Feldern und Graslandschaften. So ist eine der größten Arten, die afrikanische Weißbrauenschwalbe (Riparia cincta), vom Wasser ziemlich unabhängig und fängt große Insekten über dem offenen Grasland des Kongogebietes. Die Weißbrauenschwalbe ist auch wenig gesellig, brütet meist vereinzelt und nicht in Kolonien wie viele andere Arten.

Als ausgesprochener Koloniebrüter ist die Uferschwalbe (Riparia riparia) auch im deutschen Verbreitungsgebiet bekannt. Sie dringt als Brutvogel in ganz Europa, Asien und Nordamerika bis an den Polarkreis vor; ihre Überwinterungsgebiete liegen in der Nähe des Äquators. Bei uns trifft sie nicht vor Anfang Mai ein und verläßt das Gebiet schon wieder im August. Am liebsten brütet sie an Flußufern, wie schon ihr Name sagt, und zwar oft ziemlich hoch in Steilwänden. Wenn es - vor allem in den nördlichen Brutgebieten - an geeigneten Standorten mangelt, findet man sie auch in Bodennähe.

Brut
Das eigentliche Nest liegt am Ende einer Röhre, die normalerweise von beiden Partnern gegraben wird. Damit ist eine Menge Arbeit verbunden, denn der 4-6 cm breite Gang ist meist etwa 60 cm lang und wird am Ende zu einer Nistkammer verbreitert. Die Neströhre der Braunkehluferschwalbe (R. paludicola) ist oft noch länger (120 cm). So ist es verständlich, daß viele Paare standorttreu sind und Jahr für Jahr ihre alte Neströhre wieder aufsuchen. Es kommt auch vor, daß vorhandene, künstliche Löcher angenommen werden; dann kann aber die Anlage der Nistkammer beträchtlich abweichen. Diese wird immer mit Haaren und Federn sorgfältig ausgekleidet.

An die 12-16 Tage bebrüten Männchen und Weibchen die 4-5 Eier. Wenn die Nesthocker geschlüpft sind, werden sie von beiden Altvögeln betreut. Anfänglich müssen die Eltern bei jedem Fütterungsvorgang bis an die Nistkammer vordringen, später aber kommen die Jungen zum Eingang der Röhre. Von dieser Zeit an nächtigen die Eltern nicht mehr in der Nistkammer. Nach ungefähr 3 Wochen sind die Jungvögel flugfähig und verlassen das Nest.

Gestalt
Unsere Uferschwalbe ist mit 12 cm Länge die kleinste Schwalbe Eurasiens. Ihr Rücken ist erdbraun, die Unterseite weiß mit braunem Brustband; der Schwanz ist wenig gegabelt.

Gefährdung
Bei uns steht die Uferschwalbe auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, da immer mehr Fluß- und Bachufer verbaut werden.




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