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Uhu

Bubo

Herkunft: Europa, Asien, Afrika, Amerika

Durch die Nachstellungen der Menschen, die die Eier und Jungvögel aus den Nestern entnehmen und die Altvögel fangen oder abschießen, sind diese größten Eulen von der Ausrottung stärkstens bedroht. Die 66-73 cm langen Uhus mit einer Spannweite bis über 150 cm waren und sind leider auch heute noch beliebte Ausstellungsstücke - sowohl lebend in Volieren als auch »ausgestopft«.

Lebensweise
Der natürliche Lebensraum der Uhus umfaßt sowohl Kulturlandschaften, Wälder und felsige Gegenden als auch Halbwüsten, Steppen und Wüstengebiete Eurasiens, Afrikas (südwärts bis Mauretanien, zum Niger und in den Sudan) und des arabischen Raumes. Dementsprechend vielseitig sind auch die Nistgewohnheiten: Die weiblichen Uhus, die übrigens meist um einiges größer als die Männchen werden, legen ihre 2-3 Eier in flache Bodenmulden, ausgediente Greifvogelhorste, Felsnischen, Baumhöhlen und auf nackte Felssimse und bebrüten sie allein 31-37 Tage lang. Der Legeabstand beträgt 2-4 Tage; das Weibchen brütet vom 1. Ei an. Das Dunenkleid der frisch geschlüpften Jungen ist gelbgrau, das darauffolgende wollige Zwischenkleid dagegen mehr bräunlich mit schwärzlichen Querstreifen. Nach 5-6 Wochen mausern die Jungvögel dieses dunige Zwischenkleid; sie wandern von diesem Zeitpunkt an bereits unter Flattern umher, können aber erst mit 9-12 Wochen wirklich gut fliegen. Während das weibliche Tier die Jungen hudert, jagt das Männchen allein, später schaffen beide Partner Nahrung herbei.

Uhus jagen vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung, seltener auch bei Nacht oder am Tage. Dabei erbeuten sie Säuger bis Hasengröße, Vögel (auch Greifvögel, aber hauptsächlich Rabenvögel, Tauben u. ä.) und auch kleinere Wirbeltiere, gelegentlich Insekten. Sie suchen ihre Beutetiere entweder im lautlosen Pirschflug oder warten auf einem Ansitz auf vorbeikommende Beute.

Seinen Namen hat der Uhu aufgrund seines Balzrufes bekommen; besonders im März (südliche Brutgebiete) bis Mai sind die männlichen Vögel sehr ruffreudig. Die Laute der Weibchen sind andersartig; auch haben beide Geschlechter noch ein Repertoire an recht unterschiedlichen Lautäußerungen. Während eines Rufes bleibt der Schnabel geschlossen, das Kehlgefieder aber wird gesträubt, so daß ein breiter, weißer Latz sichtbar wird.

Gefährdung
Obschon die Uhus offenes Kulturland als Jagdgebiet bevorzugen, sind sie doch durch die dichte Besiedlung, das enge Straßen- und Schienennetz und die vielen Überlandleitungen so behindert und gefährdet, daß im deutschen Raum nur noch ganz wenige Gebiete in Frage kommen, um diesen stattlichen Eulen ein Überleben zu ermöglichen. Die Zerstörung des Lebensraumes ist ja neben der direkten Verfolgung durch den Menschen und den Pestiziden die tödliche Gefahr für viele Tierarten der »zivilisierten Welt«. So steht der Uhu bei uns auf der Roten Liste der stark gefährdeten Arten.




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