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Unzertrennliche

Agapornis

Herkunft: Afrika

Als Unzertrennliche, Zwergpapageien oder Liebesvögel bezeichnen Vogelliebhaber und Zoologen 9 Arten der Wachsschnabelpapageien aus Afrika und Madagaskar mit überwiegend grünem Gefieder und buntgefärbter Kopf- und Halspartie.

Lebensweise
Die Unzertrennlichen tragen ihren Namen sicherlich mit Berechtigung, denn die Paarbindung ist bei den meisten Arten dieser 12,5-17,5 cm langen Papageien weitaus stärker entwickelt als bei vielen anderen Vögeln. Die Liebesvögel ziehen paarweise oder in kleineren Trupps von mehreren Paaren durch die offenen Landschaften Afrikas (Ausnahme: Grünköpfchen) und suchen nach Grassamen, Früchten und auch nach Getreiden. Besonders beliebt sind verschiedene Hirsearten. Mancherorts werden größere Scharen dieser Vögel zur Sorge der Landbevölkerung, wenn sie beträchtliche Mengen der Ernte verzehren.

Brut
Wie auch bei einigen anderen Agapornis-Arten tragen die Weibchen der Orangeköpfchen Nistmaterial im Bürzel- und Rückengefieder ins Nest. Die 4 Arten mit einem weißen Augenring (siehe unten) und gleichartiger Zeichnung des kurzen, an den Ecken abgerundeten Schwanzes dagegen tragen ihr Nistmaterial im Schnabel an. Daß Unzertrennliche überhaupt ihre in Termitenbauten oder Baumhöhlen sowie in Nestern anderer Vogelarten angelegten Bruthöhlen mit Pflanzenmaterial auspolstern, ist ein für die meisten Papageien ungewöhnliches Verhalten. Das Gelege besteht meist aus 3-6 weißen Eiern und wird - je nach Art verschieden - 23-25 Tage lang allein vom Weibchen bebrütet. Währenddessen schafft der männliche Partner Nahrung heran. Die frisch geschlüpften Jungen tragen zuerst ein schütteres weißes oder rötliches Dunenkleid, das bald einem dichteren, grauen Dunenpelz weicht. Nach 5-7 Wochen verlassen die Jungen das Nest; sie werden aber noch 2 Wochen lang von den Altvögeln betreut, bis sie schließlich völlig selbständig sind. Einige Arten der Liebesvögel ziehen in günstigen Brutgebieten mehrere Jahresbruten hoch.

Grünköpfchen
Nur das 13 cm lange Grünköpfchen (Agapornis swinderniana) aus den Regenwäldern von Liberia, Südkamerun und Gabun bis Norduganda macht hiervon eine Ausnahme. Bei beiden Geschlechtern dieser Unzertrennlichen ist auch die Kopfregion bis auf ein schmales schwarzes Nackenband und ein darunterliegendes gelbes Band grün befiedert. Als einzige Art der Gattung sind Grünköpfchen bis jetzt nicht im Handel zu haben, da sie sich nur noch kurze Zeit in Gefangenschaft am Leben erhalten. Auch über das Leben in Freiheit weiß man bei diesen Zwergpapageien kaum Bescheid. Grünköpfchen sind nicht sehr häufig; meist sieht man sie nur, wenn kleine Trupps dieser Vögel den Hochwald verlassen, um im Unterholz nach Nahrung (Früchte und hauptsächlich Feigensamen) und Wasser zu suchen. Nester und Gelege von Grünköpfchen sind bisher unbekannt. Jeden Abend finden sich die Vögel in kleinen Gruppen auf bestimmten Schlafbäumen ein.

Orangeköpfchen
Die 12,5-14 cm großen Orangeköpfchen oder eigentlichen Unzertrennlichen (A. pullaria) haben sich in ihrer Heimat (Sierra Leone bis Südwest-Äthiopien, Uganda, Nordwest-Tansania, Nordwest-Angola und São Tomé) besonders gut an Kulturlandschaften angepaßt. In Gefangenschaft brüten Orangeköpfchen nur schwer, da sie normalerweise ihre Bruthöhlen in die Nester von Baumtermiten graben.

Weitere Arten
Manche Zoologen betrachten die gleich großen Rußköpfchen (A. nigrigenis), die Pfirsichköpfchen oder Nyassa-Unzertrennlichen (A. lilianae) und die Erdbeerköpfchen (A. fischeri) als Unterarten des 14,5-16 cm langen Schwanz- oder Maskenköpfchens (A. personata). Die Brutareale dieser nahe verwandten Arten liegen dicht beieinander, überlappen sich jedoch nicht.

Mit 16-17,5 cm Gesamtlänge gehört der Rosenpapagei oder das Rosenköpfchen (A. roseicollis) aus Südwest-Angola und dem südwestlichen Afrika zu den größten Unzertrennlichen. Im Gegensatz zu anderen Liebesvögeln brüten diese Papageien mancherorts auch in Kolonien.

Ursprünglich nur auf Madagaskar heimisch war das 12,5-14 cm lange Grauköpfchen (A. cana). Inzwischen wurde es auf Mauritius, Rodriguez, den Kanaren, Seychellen sowie auf Sansibar eingebürgert.

Die 8 Arten der Unzertrennlichen lassen sich (mit Ausnahme des Grünköpfchens) in Gefangenschaft recht gut halten und brüten bei geräumigen Volieren und guter Pflege des öfteren. Bei manchen Nachzüchtungen haben sich durch Inzucht bereits Farbvarianten herausgebildet.




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