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Vari

Lemur variegatus

Herkunft: Madagaskar

Der Vari ist sicherlich der auffälligste Lemur (Lemuren). Er ist größer als der Mohrenmaki und hat ein sehr langes, dichtes Fell, das in verschiedenen Variationen prächtig bunt gefärbt ist. (Vari, von Lemur variegatus = der »verschiedengefärbte« Lemur).

Gestalt
Das Gesicht hat eine deutliche Halskrause aus langen, dicht stehenden Haaren. Es gibt Formen, die schwarz-weiß, andere, die braunschwarz-weiß oder braun-weiß gefärbt sind. Häufig sind auch fuchsrot-weiß gefärbte Tiere.

Gesicht, Hände, Füße und Schwanz sind immer schwarz oder schwarzbraun, die Halskrause, Unterarme und Beine immer weiß. Entsprechend den verschiedenen Farbvarietäten sind einige »Unterarten«, so der Schwarz-Weiße, der Rote, der Braune oder der Weißgürtel-Vari, beschrieben worden.

Das dichte Fell macht den Vari zu einem typischen Bewohner des Regenwaldes. Der langandauernde Regen und die unaufhörlich tropfenden Blätter der Bäume können das dichte Fell des Vari nicht durchnässen.

Lebensweise
Scheint einmal die Sonne, dann sitzt der Vari am Morgen (wie die Sifakas) mit ausgebreiteten Armen und trocknet oder wärmt sich.

Der Vari ist bevorzugt in der Dämmerung und der ersten Nachthälfte aktiv. Den Tag verbringt er ruhend in den dichten Blätterkronen der Bäume. Während seiner nächtlichen Nahrungssuche springt, läuft und klettert er geschickt durch Zweige und Äste. Er ernährt sich von Früchten, Blättern und Rinde.

Der Vari lebt in Familiengruppen von 3-5 Tieren. Dieser so hübsch aussehende Lemur stimmt des Nachts ein schauerliches Geheul an, das wie das irre Lachen eines Menschen klingt. Es beginnt immer das Männchen; die anderen Gruppenmitglieder fallen dann in den Brüllgesang ein. Andere Familien antworten auf den Gesang, so daß der Wald bald ganz von dem schauerlichen Gebrüll erfüllt ist. Der unheimliche Chor bricht dann plötzlich ab, und es herrscht augenblicklich Stille.

Fortpflanzung
Das Weibchen bringt im November 1-3 Junge zur Welt. Sie werden in einer Baumhöhle oder in einem mit Haaren ausgepolsterten Nest in einer Astgabel geboren. Die ersten Lebenstage bleibt die Mutter bei den Jungen; später kommt sie nur zum Säugen und Pflegen. Bei Gefahr transportiert die Mutter die Kleinen nach Katzenart im Maul. Im Gegensatz zu anderen Halbaffen werden die Varis sehr hilflos geboren. Sie haben zwar offene Augen, das Fell jedoch ist nur wenig entwickelt. Anfangs kümmert sich nur die Mutter um das Kind. Wenn das Junge jedoch nach einer Woche das Nest verlassen kann, beschäftigt sich auch das Männchen mit ihm. Nach 3-4 Wochen turnt der junge Vari schon herum und beginnt, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Mutter und Kind rufen sich gegenseitig, wenn sie keinen Sichtkontakt mehr haben.

Gefährdung
Der Vari ist durch Waldrodungen gefährdet.




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