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Waldkauz

Strix aluco

Herkunft: Mitteleuropa

Wohl die bekannteste Art der Käuze und Ohreulen in Mitteleuropa ist der 38-40 cm große Waldkauz. In ihrem Verbreitungsgebiet nehmen die Unterarten dieser Eule in ihrer Größe von West nach Ost zu; die Weibchen sind im allgemeinen größer und wiegen bis 500 g. Die Färbung der ausgewachsenen Vögel ist sehr variabel. Im gleichen Gebiet kommen mit allen Übergängen sowohl hellgraue als auch kräftig braun gefärbte Waldkäuze vor.

Rufe
Allgemein bekannt ist sicher auch der Ruf des Männchens, der wie »kju-wit« klingt und, von alters her als »komm mit« gedeutet, dem Waldkauz den Ruf als »Todesvogel« eingebracht hat. Auch der Balzruf, ein zweiteiliges »Uuuhuu-huhuhuhu«, den man im Spätwinter in ruhigen Nächten häufig hören kann, klingt für viele Menschen »unheimlich« und »unheilverkündend«. Das ist natürlich Aberglaube, die Menschen deuten das »Drohende« oder »Klagende« nur in die Rufe hinein. Die Rufe haben eine genau festgelegte Funktion (Revierabgrenzung, Anlockung des Weibchens) im Eulenleben und sind nicht Ausfluß irgendeiner dunklen Magie.

Lebensweise
Waldkäuze bewohnen Altholzbestände aufgelockerter Wälder, Parkanlagen und sind auch in unmittelbarer Nähe menschlicher Siedlungen nicht selten. Als Nistplätze wählen sie Baumhöhlen, brüten aber auch in Fels- und Mauernischen oder Nistkästen, wo geeignete Bäume fehlen. Auch ausgediente Horste anderer Vogelarten und selbst Erdhöhlen dienen als Niststätten; direkt auf dem Boden aber brüten Waldkäuze nur in seltenen Ausnahmefällen. Die Nistmulde wird nicht ausgepolstert. Das Weibchen beginnt im März mit der Brut; meist besteht das Gelege aus 2-4 im Abstand von 2-7 Tagen gelegten Eiern, die vom 1. Ei an bebrütet werden. Wie bei Eulen allgemein üblich, versorgt das Männchen seinen brütenden Partner und die nach 28-30 Tagen schlüpfenden, weiß bedunten Jungen. Sie werden von der Mutter gefüttert und anfangs ständig gehudert. Erst nach 3 Wochen etwa gehen beide Altvögel auf Jagd. Im Alter von 32-37 Tagen verlassen die Jungen die Nisthöhle.

Waldkäuze bleiben ihren Partnern und auch den Nistplätzen oft mehrere Jahre hintereinander treu, auch sind sie Jahresvögel; nur in extrem harten Zeiten unternehmen sie kleinere Wanderungen. Die Jungvögel allerdings streifen etwas weiter umher, bevor sie sich eigene Reviere abgrenzen.

Die kräftigen Waldkäuze haben nur wenige natürliche Feinde, sie selbst sind in bezug auf ihre Beutetiere aber sehr vielseitig. Überwiegend nachtaktiv, jagen sie hauptsächlich Spitzmäuse und Mäuse, aber auch andere Kleinsäuger und Vögel. Kriechtiere, Lurche und selbst Fische fallen ihnen anheim, auch Insekten verschmähen sie nicht. Es gibt ausgesprochene Spezialisten unter diesen Käuzen, während in Jahren mit geringer Nagerpopulation die Vögel stärker bejagt werden. Auch die ebenso große Waldohreule ist unter den Opfern. Diese Flexibilität ermöglicht den Waldkäuzen, sich das ganze Jahr über in ihrem Revier aufzuhalten.




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