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Walroß

Odobenus rosmarus

Herkunft: arktische Regionen

Die Walrosse sind nahe verwandt mit der Familie der Ohrenrobben. Die plumpen, massigen Walrosse stellen die zweitgrößten Robben nach dem See-Elefanten. Die Männchen erreichen eine Länge von 3,75 m bei einem Gewicht bis 1500 kg und die Weibchen eine Länge von 3,40 m bei einem Gewicht bis 800 kg. Entsprechend der Muschelnahrung sind die Vorbacken- und Backenzähne zu stummelförmigen Gebilden umgestaltet, wogegen die oberen Eckzähne zu bis zu 75 cm langen, wurzellosen, dauerwachsenden Hauern herangebildet wurden.

Die Familie der Walrosse besteht nur noch aus 1 Art, die rings um den Nordpol, also zirkumpolar verbreitet ist und 2 Unterarten ausgebildet hat: das Atlantische Walroß (Odobenus rosmarus rosmarus) im Nordatlantik und das Pazifische Walroß (Odobenus rosmarus divergens) im Nordpazifik, welches größer ist als das Atlantische.

Lebensweise
Walrosse sind vorwiegend Tagtiere, die wenig felsige, flache Küsten bewohnen und im Winter mit dem Rand der Eisdecke wandern. Im Gegensatz zu vielen Hundsrobben sind Walrosse nicht in der Lage, Atemlöcher in festen Eisdecken anzulegen. Walrosse leben in geselligen Haremsfamilien, die aus einem Bullen mit 1-4 Weibchen und deren Jungen bis zu 5 Jahren bestehen. Außerhalb der Paarungszeit finden sich auch noch größere Familienherden. Die überzähligen, zu jungen oder zu alten Bullen leben abseits der Haremsfamilien in Bullenherden, die sich oft auf Treibeisschollen niederlassen. Sehr alte Bullen werden auch häufig als Einzelgänger angetroffen.

Fortpflanzung
Von April bis Juni ist Fortpflanzungszeit. Die Paarung findet im Gegensatz zu anderen Robben im Wasser statt, während die Geburt sich an Land vollzieht. In dieser Zeit toben heftige Kämpfe unter den Männchen um den Haremsbesitz.

Nach einer Tragzeit von 12 Monaten bringen die Kühe 1 dicht dunkelrotbraun bis gelbbraun behaartes Junges zur Welt, das 11/2 Jahre lang gesäugt wird. Walroßkühe scheinen nicht wieder tragend zu werden, solange sie ein Junges führen. Fällt eine Mutter durch Tod aus, adoptiert häufig ein anderes nicht führendes Weibchen dessen Junges. Solange die Jungen noch nicht selbst ausdauernd schwimmen können, werden sie von der auf dem Rücken schwimmenden Mutter mit den Vorderflossen an die Brust gedrückt und festgehalten. Mit zunehmendem Alter wird die Behaarung der Jungen spärlicher, bis sie als Erwachsene nur noch über vereinzelt auf der nackten Haut stehende Haare verfügen. Dementsprechend besitzen Walrosse eine sehr derbe Haut.

Lebensraum, Feinde
Walrosse sind ausgezeichnete Schwimmer, die sich hauptsächlich durch den Schlag der Hinterflossen fortbewegen. Zum Schlafen kommen die Tiere an Land oder auf Eisschollen. Hier bewegen sie sich nach Art der Ohrenrobben in watschelndem Gang mit am Boden schleifendem Bauch vorwärts. Außer dem Menschen, der die ursprünglich riesigen Walroßbestände durch massenhaftes Abschlachten reduziert hat, haben die wehrhaften Robben keine Feinde zu fürchten. Selbst Eisbären sind sie im Wasser überlegen. Obwohl sie unter weitestgehenden Schutz gestellt sind, mußte man doch den Eskimos eine begrenzte Jagd auf Walrosse gestatten, und es bleibt abzuwarten, ob die bedrohten Bestände auf diese Weise zu erhalten sind.

Ernährung
Walrosse ernähren sich hauptsächlich von Weichtieren, wie Muscheln, Schnecken und Kopffüßern, aber auch Krebse, Manteltiere und anderes Kleingetier verschmähen sie nicht. Im Bodengrund verborgene Tiere graben sie mit ihren Hauern aus. Dabei brechen sie sich leicht Teile der Zähne ab. Gelegentlich erlegen sie an Land auch einmal eine Hundsrobbe, deren Speck sie gierig verzehren. Desgleichen verschlingen sie den Speck toter, etwa vom Menschen gefangener Wale. Bei sehr alten Tieren kommt mitunter auch Kannibalismus vor, dessen Opfer dann meist Jungtiere sind. Dem Menschen gegenüber sind Walrosse in der Regel sehr friedlich. Lediglich Tiere, welche wiederholt schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben, können zu gefährlichen Angreifern im Wasser und an Land werden.

Gefährdung
Der ostatlantische Bestand der Walrosse ist gefährdet.




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