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Wasserböcke

Kobus

Herkunft: Afrika

Zur Gattung der Wasserböcke (Kobus) zählt man heute 4 Arten mit jeweils mehreren Unterarten, darunter auch die ehemals einer anderen Gattung angehörenden Moorantilopen. Der Wasserbock (Kobus ellipsiprymnus) kommt mit verschiedenen Unterarten in West-, Zentral-, Südost- und Ostafrika vor. Im Westen und Norden des Verbreitungsgebietes leben einige Rassen, die als Defassa-Wasserbock (Kobus ellipsiprymnus defassa) bezeichnet werden. Das Fell des Defassa ist rotbraun, in Angola auch schwarzbraun. Unterhalb der Schwanzwurzel befindet sich ein weißer Spiegel. Im Osten und Süden lebt der Ellipsen-Wasserbock (Kobus e. ellipsiprymnus) mit graubraunem Fell und einem elliptischen weißen Ring um die Schwanzwurzel. In den Randzonen treten Zwischenformen auf.

Gestalt
Der Wasserbock hat eine Widerristhöhe von etwa 130 cm bei einem Gewicht um 250 kg. Das Fell ist lang und strähnig, an der Unterseite des Halses mähnenartig verlängert. Die Haare sind durch ein Hautdrüsensekret fettig und verbreiten einen eigenartigen Geruch. Die Böcke haben nach hinten gebogene, stark geringelte Hörner; die Weibchen sind hornlos.

Lebensraum
Wasserböcke bevorzugen lichte Wälder und Gebüsche, Schilfbestände, meist nicht weit vom Wasser entfernt. Wo diese Art mit Moorantilopen zusammen vorkommt, sucht sie trockenere Stellen auf als jene.

Lebensweise
Erwachsene Böcke leben meist als Einzelgänger. Weibchen und Jungtiere bilden gemischte Rudel, die bis zu 30 Tiere umfassen. In der Paarungszeit gesellt sich ein erwachsener Bock zur Herde. Nebenbuhler werden abgedrängt und bilden Junggesellenrudel. Wasserböcke sind bei Tage unterwegs. Bei heißem Wetter suchen sie den Schatten oder das Wasser auf. Bei Gefahr fliehen sie ins Wasser oder Schilf. Ihr Hauptfeind ist der Löwe. Der Geruchssinn der Wasserböcke ist anscheinend gering entwickelt.

Fortpflanzung
Brünstige Böcke kämpfen miteinander, indem sie mit gesenkten Köpfen und gekreuzten Hörnern sich gegenseitig abzudrängen suchen. Wenn beide Gegner parallel nebeneinanderstehen, hakeln sie sich mit ihren Hörnern. Nach einer Tragzeit von 270 Tagen setzt das Weibchen 1 oder 2 Junge; es besitzt 4 Zitzen.

Nahrung
Wasserböcke fressen vorzugsweise Gras und Wasserpflanzen.

Arten
Vom eigentlichen Wasserbock im Erscheinungsbild recht verschieden ist der Kob-Wasserbock (Kobus kob), dessen prächtiges Gehörn S-förmig gebogen ist. Da sich in seinem weiten Verbreitungsgebiet mehrere Nationalparks befinden, gilt der Bestand der Art zur Zeit als gesichert.

Besonders stark an Wasser- und Sumpfgelände gebunden sind die Litschi-Moorantilope (Kobus leche) aus dem Süden Afrikas und die Weißnacken-Moorantilope oder Frau Grays Wasserbock (Kobus megaceros) aus den Sümpfen des Weißen Nil. Früher bildeten die Litschi-Moorantilopen Herden von Tausenden von Tieren. Durch Bejagung und Lebensraumzerstörung sind die Bestände inzwischen so weit zurückgegangen, daß es nirgends mehr zu solchen Massenansammlungen kommt. Die Bestände gelten inzwischen als gefährdet.

Die Weißnacken-Moorantilope ist zur Zeit anscheinend noch nicht gefährdet, doch existiert sie nur in einem kleinen Vorkommen, das für Störungen besonders anfällig ist.




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