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Wassertreter

Phalaropodidae

Herkunft: globale Vorkommen

Die 3 Arten der Wassertreter sind von allen Regenpfeiferartigen am stärksten an ein Leben auf dem Wasser angepaßt. Sie haben auf der Körperunterseite sehr dichtes Untergefieder, so daß ein starkes Luftpolster zwischen den Federn den zierlichen Vögeln einen starken Auftrieb gibt. Wassertreter schwimmen daher wie Korken auf dem Wasser. Die Läufe sind seitlich sehr stark zusammengedrückt, wodurch der Wasserwiderstand bei den Schwimmbewegungen gering ist. Die Vorderzehen tragen keine Schwimm- oder Spannhäute wie bei anderen »Limikolen«, sondern sind seitlich zu Schwimmlappen verbreitert, wie sie auch bei Lappentauchern und Bläßhühnern vorkommen.

Fortpflanzung
Allen 3 Wassertreterarten gemeinsam ist auch die »Rollenumkehr« beim Fortpflanzungsverhalten. Hier übernehmen die Weibchen die Balz, während den männlichen Vögeln der Nestbau und die Jungenaufzucht obliegt. Weibliche Wassertreter werden größer als Männchen und sind auch im Brutkleid farbenprächtiger befiedert. Im Ruhekleid dagegen unterscheiden sich die Geschlechter nicht voneinander. Alle Wassertreter brüten in arktischen Regionen und ziehen nach Abschluß der Fortpflanzungsperiode weit nach Süden.

Oftmals brüten Wassertreter in lockeren Kolonieverbänden und bilden besonders außerhalb der Brutzeit größere Trupps. Wenn die Vögel im Schwarmverband eng aufgeschlossen in exakter Formation fliegen und synchron Schwenke und Wendungen vollführen, sind sie gut als Regenpfeiferverwandte zu erkennen.

Wilson-Wassertreter
Der 20-23 cm lange Wilson-Wassertreter oder das Amerikanische Odinshühnchen (Phalaropus [Steganopus] tricolor) brütet hauptsächlich in den nördlichen Prärien und Ausläufern der Rocky Mountains, obwohl das vollständige Brutareal von Südwest- und Mittelkanada bis nach Mittelkalifornien, Nevada und Nord-Iowa reicht. Er unterscheidet sich von den beiden kleineren, auch in der Alten Welt verbreiteten Wassertreterarten durch seinen längeren und zierlicheren Schnabel, die insgesamt schlankere Körperform und seine längeren, kräftigen Beine.

Den Winter verbringen Wilson-Wassertreter in den Tiefländern von Argentinien, Paraguay und Uruguay sowie in den Hochebenen der peruanischen und bolivianischen Anden (fast bis 45° südl. Br.). Gelegentlich erscheinen diese Vögel als Irrgäste auch in Europa. Als Nahrung suchen sich Wilson-Wassertreter Gliederfüßer und deren Larven, Schnecken und gelegentlich auch kleine Würmer sowie andere Wirbellose aus Flachwasserbereichen.

Thorshühnchen
Das 20,5-22 cm große und 41-77 g schwere Thorshühnchen (Phalaropus fulicarius) unterscheidet sich von den beiden anderen Arten im Brutkleid durch das überwiegend rotbraune Gefieder. Thorshühnchen brüten in den arktischen, küstennahen Tundrengebieten Nordamerikas, Grönlands, Islands, Spitzbergens sowie auf Nowaja Semlja und im nördlichen Sibirien (ostwärts bis zur Tschuktschen-Halbinsel).

Zum Winter hin ziehen Thorshühnchen in die planktonreichen südlichen Gewässer des Pazifiks vor die Küsten Perus und Chiles sowie in den südlichen Atlantik vor die Küsten Argentiniens und Westafrikas (in den Bereich von Humboldt- und Benguela-Strom). Dies sind nur die Hauptüberwinterungsgebiete; Thorshühnchen wurden außerhalb der Brutzeit auch vereinzelt in vielen anderen Meeresgebieten angetroffen, wo sie den ganzen Winter auf offener See zubringen.

Odinshühnchen
Das 18-20 cm lange und 20-48 g schwere Odinshühnchen (Phalaropus lobatus) brütet ebenfalls zirkumpolar in der Arktis und überwintert vor der Westküste Südamerikas (Cocos-Islands, Galápagos-Inseln, Ecuador, Nordchile), im südwestlichen Pazifik (Japan, Kleine Sundainseln, Neuguinea) und im Nord- und Westpazifik (Golf von Aden, Golf von Oman, Nordwestindien, Ostafrika).

Das bekannte Höchstalter von Wassertretern beträgt 5 Jahre (Odinshühnchen).




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