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Weidenmeise

Parus montanus

Herkunft: Europa, Ostasien

In Europa und Ostasien bilden die Weidenmeise und die Sumpfmeise (Parus palustris) - beide Arten werden auch als Graumeisen zusammengefaßt - ein klassisches Beispiel für ein Paar Zwillingsarten. Sie kommen im gleichen Verbreitungsgebiet vor (arktische, boreale und gemäßigte Zone), unterscheiden sich aber meist in der Wahl des Biotops. So bewohnt die Weidenmeise Laub-, Misch- und Nadelwälder und zeigt eine Vorliebe für feuchtere Gebiete, während die Sumpfmeise sich auf die Laubwälder beschränkt und in den nördlichen Kieferwäldern ganz fehlt. Die Weidenmeise dringt auch in höhere Gebirgslagen vor (»Alpenmeise«). Wahrscheinlich ist in den sich überschneidenden Biotopen eine zwischenartliche Konkurrenz nicht auszuschließen. Mit etwas Übung sind die in der Gefiederfärbung sehr ähnlichen Arten auch an der Stimme zu unterscheiden.

Merkmale
Neben vielen kleinen Insekten, die die Weidenmeise im dichten Bewuchs des Waldbodens sucht, werden auch Samen und Nüsse aufgenommen. Besonders im Norden sind die Vögel als Vorratssammler bekannt. Hier werden Samen und erbeutete Insekten unter der Baumrinde oder zwischen Moosen und Flechten versteckt. Nur die nördlichsten Brutpopulationen ziehen in der kälteren Jahreszeit südwärts, die anderen verhalten sich als Standvögel.

Brut
Anders als die verwandten Arten, zimmern die Weibchen ihre Nisthöhlen selbst; hierbei sind sie auf das Vorkommen von Weichhölzern angewiesen. Ebenso werden abgestorbene Bäume oder Baumstümpfe genutzt, nur gelegentlich beziehen sie natürliche Baumhöhlen oder verlassene Spechtbauten. Die Auskleidung der Höhle erfolgt zuweilen recht flüchtig.

Die Brutperiode beginnt im Süden bereits Mitte April, im Norden erst Anfang Juni. Während das Weibchen die 7-8 Eier bebrütet, wird es vom Männchen gefüttert. Die Jungen schlüpfen nach 17-19 Tagen und werden von beiden Altvögeln betreut.

Nur gelegentlich sind größere Gelegezahlen zu beobachten (bis zu 13 Eiern). In jedem Fall wird nur eine Jahresbrut aufgezogen. Damit entfallen die bei anderen Meisenarten bekannten Massenabwanderungen infolge der Übervermehrung.




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