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Wellensittich

Platycercini

Herkunft: Australien

Wellensittiche in ihren vielen, durch lange Züchtung entstandenen Farbschlägen sind sicherlich die am häufigsten in Gefangenschaft gehaltenen Papageien.

Lebensweise der Stammform
Die 17-20 cm langen Wellensittiche bewohnen die trockenen Buschlandschaften und die mit lichtem Baumbewuchs bestandenen Regionen im Innern Australiens. Gelegentlich ziehen diese häufigen und weit verbreiteten Vögel auch in küstennahe Gebiete. Auf Tasmanien kommen Wellensittiche nicht vor. Wie andere Plattschweifsittiche auch, wandern Wellensittiche nomadisierend umher und kommen oft zu großen Trupps von vielen Hunderten zusammen. Der Flug von Wellensittichen ist gerade und schnell; im Schwarmverband fliegende Vögel führen synchrone Wendungen und Schwenke aus, so daß auch große Flüge immer dicht in Formation aufgeschlossen bleiben. Ihre Nahrung (Grassamen und andere Sämereien) suchen Wellensittiche auf dem Boden, während sie sich zum Brüten, Ruhen und auch bei Gefahr auf Bäume zurückziehen. Während der Nahrungssuche geben die Vögel ständig »schwatzende«, zischende Laute von sich.

Wie die meisten anderen Papageiarten auch, brüten Wellensittiche in Baumhöhlen. Besonders nach größeren Regenfällen (ab Oktober), wenn in den Trockengebieten schnell alle Pflanzen zu wachsen beginnen und bald Nahrung genug vorhanden ist, beginnen Wellensittiche mit dem Brutgeschäft. Das Gelege aus 4-6 (-8) Eiern wird allein vom Weibchen etwa 19 Tage lang bebrütet, bis die nackten Jungvögel mit noch geschlossenen Augen schlüpfen. Die Augen öffnen sich erst nach etwa 1 Woche, während das Gefieder in der 2. Lebenswoche zu sprießen beginnt. Nach 4 Wochen verlassen junge Wellensittiche die Bruthöhle und fliegen mit den Altvögeln umher, von denen sie noch eine Zeitlang gefüttert werden. Unter günstigen Witterungsverhältnissen ziehen Wellensittiche 2 oder auch 3 Jahresbruten hintereinander auf. Bei anhaltender Dürre dagegen brüten sie überhaupt nicht.

Wellensittiche als Haustiere
Im Jahre 1840 erst gelangten Wellensittiche lebend nach Europa (Großbritannien), wo sie jedoch auch bald mit Erfolg gezüchtet wurden. Wegen der großen Beliebtheit dieser lebhaften Papageien entstanden überall kommerzielle Züchtereien, in denen bereits in den 1870er Jahren die ersten Farbmutanten auftraten und zum Grundstock der zahlreichen Züchtungsformen gelber, blauer, weißer, dunkelgrüner und grauer Wellensittiche wurden, wie es sie heute gibt. Auch von der Wildform abweichende Zeichnungsmuster und Federhauben wurden von begeisterten Vogelhaltern erzüchtet. Zusätzlich zu den in Europa nachgezüchteten Vögeln führte man lange Zeit in großer Zahl weiterhin wildfarbene australische Wellensittiche ein.

Wildfarbe
Die Wildvögel haben ein hellgrünes Gefieder, das auf der Oberseite wellenförmig (Name!) gelb und schwarz quergestreift ist. Die Flügelfedern tragen weiße Ränder, der Kopf ist bis auf einige wenige Federn mit blauen Enden an den Halsseiten (»Wangen«) sowie einer Reihe von runden schwarzen Flecken (über der Kehlregion) gelb befiedert. Die Flügelunterseiten sind grün, der Schwanz trägt blaue und blaugrüne Federn. Beim Männchen ist die Wachshaut hellblau, während weibliche Wellensittiche eine bräunliche Schwanzwurzel haben, die sich besonders in der Brutzeit deutlich unterschiedlich ausfärbt.

Gefangenhaltung
Für die Haltung von Wellensittichen gilt das gleiche wie für viele andere Papageien. Obwohl von klein auf isolierte und handaufgezogene Vögel sehr stark auf Menschen geprägt werden und bei lebenslanger »Einzelhaft« in kleinen Käfigen ihr gesamtes Verhaltensrepertoire ständig verkümmern lassen müssen und daher besonders auf Spiegelchen, Bällchen und dergleichen sowie auf »Sprechunterricht« mit starker Aktivität reagieren, ist es für diese geselligen Vögel sehr viel besser und ausfüllender, sie in etwas größeren Käfigen zumindest paarweise zu halten. Besonders wohl fühlen sich Wellensittiche in Freivolieren, in denen sie bei geeigneten Nistkästen (14 x 14 cm Grundfläche und 25 cm Höhe) und qualitativ geeigneter Fütterung ohne weiteres Junge großziehen.




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