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Widavögel

Euplectinae

Herkunft: Afrika

Wie die eigentlichen Webervögel, legen die Widavögel sehr kunstvolle Nester an, die aber im Bauplan abweichen. Auch durch morphologische Merkmale (z. B. die stark verkürzte äußere Handschwinge) lassen sie sich gut abgrenzen.

Zu den Widavögeln werden heute 26 Arten (in 7 Gattungen) der Webervögel gezählt. Als ursprünglicher dürften die Gattungen Kurzschwanzweber (Brachyope), Blutschnabelweber (Quelea), Rotkopfweber (Queleopsis) und Schönweber (Foudia) anzusehen sein; sie leben in Einehe. Dagegen zeigen die Widas i.e.S. (Gattung Coliuspasser), die Feuerweber (Gattung Euplectes) und die Tahaweber (Gattung Taha) ein weit ausgeprägteres Balzverhalten und leben in Vielehe. Hier unterscheidet sich auch das sperlingsartige - dem Weibchen ähnliche - Ruhekleid der Männchen erheblich vom überwiegend samtschwarzen Brutkleid, das durch stark verlängerte Schwanzfedern gekennzeichnet ist.

Verbreitung, Lebensweise
Mit Ausnahme der Schönweber, die ursprünglich nur auf Madagaskar und den benachbarten Inseln vorkommen, sind die Verbreitungsräume auf Afrika südlich der Sahara beschränkt. Die Schönweber haben sich zudem dem Waldland angeschlossen, während die anderen Arten offene Gras- und Buschlandschaften - bis in die Hochebenen hinauf - oder Schilf- und Rohrgebiete bevorzugen. Die Nahrung setzt sich aus Grassamen und Körnern zusammen und wird durch Insekten ergänzt.

Außerhalb der Brutzeit sind die meisten Widavögel in großen Schwärmen anzutreffen und verhalten sich als Strich- oder Zugvögel. In manchen Fällen lösen sich die Schwärme auch mit dem Einsetzen der Fortpflanzungsperiode nicht auf. So bildet der Blutschnabelweber (Quelea quelea, 12 cm Körperlänge) Brutkolonien mit ungewöhnlich vielen, ja Millionen Einzelnestern. In den Trockenzeiten weichen die Schwärme auf die Getreidefelder aus und können hier erheblichen Schaden anrichten. Daher werden die Vögel in starkem Maße bekämpft. Auch andere Arten werden aus der Sicht des Menschen überwiegend als Schädlinge betrachtet.

Balz
Die Männchen der Widas i.e.S. und der Feuerweber verteidigen ihre Brutreviere sehr energisch. Bei der Balz werden die Weibchen durch ausgedehnte Tänze an die halbfertigen Nester gelockt. Die Vögel sträuben das Nackengefieder, zittern mit den Flügeln, ducken sich auffällig nieder oder lassen ihre verlängerten Schwanzfedern im schwebenden Flug voll zur Geltung kommen. Bei der Hahnschweifwida oder Sakabula (Coliuspasser progne) kann der Schwanz allein immerhin eine Länge von 40 cm erreichen. Oft wird die Balz von zischenden Lauten begleitet.

Einem angelockten Weibchen zeigt der Revierinhaber die Nestanlage und vollendet den Nestbau nach vollzogener Paarung mit ihr gemeinsam. Hat das auserwählte Weibchen mit dem Brüten begonnen, sucht das Männchen schon längst wieder die Gesellschaft des nächsten Weibchens.

Die Männchen der Leierschwanzwida (Coliuspasser jacksoni, Körperlänge im Ruhekleid 18 cm, im Brutkleid 30 cm) vereinzeln sich im Frühjahr sehr schnell und legen Tanzplätze an. Hier finden sich die Weibchen ausschließlich zur Begattung ein und müssen sich vermutlich sogar um den Nestbau allein kümmern.




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