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Wildhund

Lycaon pictus

Herkunft: Afrika

Der mit Hund, Wolf und Schakal nahe verwandte Afrikanische Wildhund ist wohl der am prächtigsten gefärbte Vertreter der Hundeartigen. Sein Fell ist, von Tier zu Tier sehr verschieden, unregelmäßig schwarz, gelb, braun und weiß gefleckt. Seine hundeartige Gestalt ähnelt mit dem gedrungenen Kopf, dem derben Schädel und den kräftigen Knochenkämmen und Jochbögen der Streifenhyäne. Aus diesem Grunde gab man dem Wildhund auch die etwas irreführende Bezeichnung »Hyänenhund«, obwohl keinerlei nähere verwandtschaftliche Beziehungen zu den Hyänen vorliegen. Die Ohren sind relativ groß und die Gliedmaßen vierzehig. Der Wildhund erreicht eine Schulterhöhe von 61-75 cm. Er besiedelt Afrika südlich der Sahara, ist dort aber teilweise sehr selten geworden.

Lebensweise
Ein Wildhundrudel, das in der Regel 5-20, aber auch 60-90 Tiere umfassen kann, gehört zu den sozialsten Tiergemeinschaften, die wir kennen. Ohne sofort auffällige Rangordnung ist das Handeln der einzelnen Tiere auf das Wohl der Gruppe abgestimmt. Zwischen den Tieren herrscht eine freundlich-unterwürfige Stimmung vor. Es gibt weitgehende Arbeitsteilung.

Ernährung
Wildhunde bevorzugen Steppen und Baumsavannen und meiden dichte Urwälder. Sie jagen gemeinsam nach Art der Wölfe, indem sie sich ablösen und so zu lange ausdauernden Hetzjägern werden. Sie töten ihre Beute nicht durch einen gezielten Tötungsbiß, sondern reißen ihr Opfer nach Art der Hyänen von den Beinen und zerreißen es innerhalb kürzester Zeit in Stücke. Diese für den Menschen als Beobachter sehr »grausam« erscheinende Tötungsart hat wohl hauptsächlich zum sinnlosen Massenabschuß des Wildhundes geführt, der für die Hygiene der Wildbestände sehr wichtig ist. Bevorzugte Beutetiere sind dabei Tompsongazellen, und zwar zur Hauptsache einzelgängerische Böcke, seltener die größeren Grantgazellen. Vereinzelt wagen sich die Wildhunde auch an Großantilopen und Zebras, sind hierbei aber nicht so erfolgreich. Erscheint ihnen eine Jagd aussichtslos, brechen sie sie bald ab. Über kurze Strecken erreichen die Wildhunde eine Geschwindigkeit von über 50 km/h.

Fortpflanzung
Die Ranzzeit der Wildhunde beginnt im Februar. Angepaarte Männchen signalisieren ihren Besitzanspruch auf ein Weibchen, indem sie gleichzeitig mit diesem ein und dieselbe Stelle mit Harn markieren. Das Männchen vollführt dabei oft einen Handstand. Die Jungen werden nach einer Tragzeit von 72 Tagen geboren. Die Jungenzahl liegt bei 6-8 und auch 10 Welpen, die auch von anderen Müttern mit Jungen gesäugt werden. Feste Nahrung wird den Welpen von allen Rudelmitgliedern gebracht und vor ihnen ausgewürgt. Ebenso werden schwache Tiere vom Rudel versorgt. Trotz dieser perfekten Fürsorge für die Jungen ist die Welpensterblichkeit sehr hoch.

Feinde
Einziger Feind der Wildhunde ist der Mensch, der sie in einigen Gebieten erbarmungslos verfolgt. Starker Nahrungskonkurrent, der kleinere Rudel in der Regel von der geschlagenen Beute verjagt, ist die kräftigere Tüpfelhyäne, gegen die sich nur starke Wildhundrudel behaupten können.

Gefährdung
Der Afrikanische Wildhund ist vor allem durch den Verlust von Lebensraum gefährdet.




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