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Zeisig

Carduelis spinus

Herkunft: Europa, Asien

Der Zeisig oder Erlenzeisig ist in Europa und Asien sehr lückenhaft von der paläarktischen bis zur gemäßigten Zone und in höheren Gebirgslagen verbreitet. Ebenso sind die Brutvorkommen sehr sporadisch verteilt und vom gegenwärtigen Nahrungsangebot abhängig. Im Winter finden sich oft ganze Schwärme zusammen, die als Strich- oder auch Zugvögel regellos umherwandern, um sich in günstigeren Nahrungsbiotopen niederzulassen. Solche Gebiete können auch in der anschließenden Brutperiode gleich als Brutreviere genutzt werden. Bei akutem Nahrungsmangel sind die Zeisige schon bis nach Nordafrika und Iran vorgedrungen; auch von den abgetrennten ostasiatischen Populationen wurden Massenwanderungen bekannt.

Merkmale
Der Zeisig ist ein kleiner, 12 cm langer, gelblichgrüner Vertreter der Finken. Als Bestimmungsmerkmale können für das Männchen der gelbe Bürzel und der schwarze Scheitel dienen. Das Weibchen ist insgesamt weniger gelb gefärbt, so daß die dunklere Streifung stärker zum Ausdruck kommt.

Lebensweise
In nicht zu dichtem Fichtenwald oder in Mischwäldern legen die Zeisige ihre Nester an, denn hier finden sie die ihnen als Nahrung dienenden Nadelbaumsamen ebenso wie Insekten in ausreichender Menge. Typisch ist das Bild, wenn der Zeisig - ähnlich wie eine Meise - an den Zapfen hängt und die Samen mit dem Schnabel zwischen den einzelnen Schuppen wie mit einer Pinzette hervorzieht.

Im Winter ist der Zeisig auch in Laubgehölzen oder Parkanlagen anzutreffen. Hierauf ist der Name »Erlenzeisig« zurückzuführen, da Erlensamen zu dieser Jahreszeit die Hauptnahrung bilden.

Brut
Zu Beginn der Brutzeit trägt der Zeisig seinen zwitschernden Gesang zuweilen auch während des fledermausartigen Balzfluges vor. Das Nest wird nur in Nadelbäumen, oft in großer Höhe (bis 25 m) gebaut. Der Napf ist sehr sorgfältig aus dünnen Reisern, Gras und Moos zusammengefügt und innen mit feineren Baustoffen ausgelegt. Während der Brut und einige Tage nach dem Schlüpfen der 4 -6 Jungen füttert das Männchen; dann bringen beide Altvögel Nahrung herbei und würgen sie vor den Jungen aus dem Kropf hoch. Da die Brutzeit früh im Jahr einsetzt (März bis Mai) können 2 Jahresbruten aufgezogen werden.

Andere Arten
Im Aussehen und im Verhalten ist der Fichtenzeisig (Carduelis pinus) als nordamerikanische Art dem Erlenzeisig vergleichbar. Auch im nördlichen Südamerika ist die Gruppe durch den Kapuzenzeisig (Carduelis cucullata, 11 cm Körperlänge) vertreten.

In Mitteleuropa lebt der Grünling oder Grünfink (Carduelis chloris; 14,5 cm Körperlänge) als größte Art dieser Gattungsgruppe. Er ist an vielen Stellen besonders häufig. So bewohnt der Grünfink Gärten und Parkanlagen und ist als Körnerfresser im Winter auch auf abgeernteten Feldern anzutreffen.

Einige Arten der Gattung Acanthis tragen ebenfalls den Namen Zeisig (z. B. Birkenzeisig, Acanthis flammea), werden aber unter den Hänflingen eingeordnet. Auch Girlitze (Gattung Serinus) werden manchmal »Zitronenzeisig« o. ä. genannt.




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