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Ziersalmler

Nannostomus

Herkunft: Südamerika

Die im mittleren und nördlichen Südamerika verbreiteten Ziersalmler gehören zu den beliebtesten Aquarienfischen unter den Salmlern. Wegen ihrer äußerst schlanken, stäbchenförmigen Gestalt werden sie auch treffend als »Bleistiftfische« bezeichnet. Fast alle Ziersalmler stammen aus kleinen, verkrauteten Gewässern mit wenig Wasserströmung. Viele Formen sind Oberflächenfische, die ihre Nahrung bevorzugt an der Wasseroberfläche erjagen. Daher schwimmen auch manche Arten als Anpassung an diese Form des Nahrungserwerbs in Schräglage mit dem Kopf nach oben (»Schrägsteher«). Die Nahrung besteht durchweg nur aus sehr kleinem Getier und pflanzlichem Aufwuchs, da alle Ziersalmler nur über ein sehr kleines, endständiges Maul verfügen.

Gattung Nannostomus
Der bekannteste Vertreter der 6 Nannostomus-Arten ist der Längsbandziersalmler (Nannostomus beckfordi), von dem es eine Reihe von Spielarten gibt. Bedingt durch das große Verbreitungsgebiet (die Art kommt in Guyana und im gesamten Amazonasbecken vor), haben sich mehrere Farbvarianten herausgebildet.

Die bis 6,5 cm langen Fische zeigen wie alle Nannostomus-Arten eigenartige Verhaltensweisen bei der Paarung. Die Männchen kämpfen miteinander, indem sie ruckweise aufeinander zuschwimmen und parallel oder gegensinnig zueinander mit gespreizten Flossen imponieren. Schließlich sondert sich das überlegene Männchen mit einem laichwilligen Weibchen ab. Beim Laichakt werden etwa 30-60 Eier an die Unterseite von Pflanzen abgelegt.

Der Zwergziersalmler (Nannostomus marginatus), der in Surinam und Westguyana beheimatet ist, erreicht eine Länge von 4 cm. Bei ihm konnte eine Art »Demutshaltung« beobachtet werden. Das unterlegene Männchen wendet dem Angreifer den Rücken zu und krümmt den Schwanzstiel leicht nach oben. Hierdurch wird das angreifende Tier regelmäßig zum Abdrehen veranlaßt.

Andere häufig gepflegte Arten sind der Zweibinden- (N. bifasciatus) und der Dreibindenziersalmler (N. trifasciatus), der wohl der schönste Vertreter der Gattung ist.

Gattung Poecilobrycon
Die 3 Arten dieser Gattung sind mit denen der Gattung Nannostomus sehr nahe verwandt. Sie sind ganz ähnlich zu pflegen wie die vorgenannten und brauchen für die Zucht sehr weiches Wasser, da sie in ihrer Heimat in tropischen Schwarzwässern leben (Schwarzwässer sind durch Humusstoffe dunkel gefärbte Gewässer, die wegen der starken Regenfälle in den tropischen Regenwäldern durch ständige Auswaschung des Bodens sehr mineralarm und damit sehr weich sind. Schwarzwasserähnliche Verhältnisse lassen sich im Aquarium durch käufliche Zusätze oder durch Torffilterung erreichen).

Der Spitzmaulziersalmler (Poecilobrycon eques) ist etwas gedrungener als die beiden anderen Arten, er ist mit 5 cm Gesamtlänge auch die kleinste Art. Diese Art gehört zu den sogenannten Schrägschwimmern und schwimmt in Ruhe fast sogar senkrecht. Nahezu waagerecht schwimmen die beiden anderen Arten, der Goldbindenziersalmler (P. harrisoni, bis 6 cm, aus Westguyana) und der Einbindenziersalmler (P. unifasciatus, bis 6,5 cm, aus dem Amazonasbecken und Guyana). Letzterer ist extrem bleistiftförmig und hält sich stets am Bodengrund auf, womit er auffällig von den meisten anderen Ziersalmlern abweicht, die ja in der Regel Oberflächentiere sind. Die Poecilobrycon-Arten zeigen ebenfalls eine ausgeprägte nächtliche Tarnfärbung mit Längsstreifen.




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