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Zitterwels

Malepteruridae

Herkunft: äquatoriales Afrika

Die Familie der Zitterwelse umfaßt nur eine einzige Art, den Zitterwels oder Elektrischen Wels (Malapterurus electricus), der in weiten Teilen des äquatorialen Afrikas und auch im Nilgebiet beheimatet ist. Der bis zu 1 m lange und bis zu 25 kg schwere Fisch ist von ausgesprochen plumper Gestalt. Das große, dicklippige Maul trägt 3 Paar Barteln. Die Rückenflosse fehlt, statt dessen findet sich eine weit hinten angesetzte, große Fettflosse. Die im Dunkeln phosphoreszierenden, sehr kleinen Augen verlieren vermutlich mit dem Alter ihre Sehtüchtigkeit. Der Kiefer ist mit vielen kleinen, zu Bändern angeordneten Zähnen besetzt. Die nackte und schleimige Haut ist meist von düsterer, graubrauner Farbe.

Elektrisches Organ
In seiner Heimat wird der Zitterwels wegen seiner starken elektrischen Entladungen gefürchtet, die eine Spannung von über 400 Volt erreichen können. Diese starken Spannungsschläge werden von einem dicht unter der Haut liegenden elektrischen Organ erzeugt. Im Gegensatz zum elektrischen Organ des Zitteraals, das sich entwicklungsgeschichtlich aus Muskelgewebe entwickelt hat, leitet sich das elektrische Organ des Zitterwelses aus umgewandelten Hautdrüsen ab. Es erstreckt sich über beide Körperseiten vom Kopf bis zum Schwanzstiel und hüllt somit, in der schwartigen Haut tief verborgen, den ganzen Körper gleichsam ein.

Die genaue Funktion des elektrischen Organs des Zitterwelses ist noch nicht restlos geklärt. Zum einen dient es ihm sicherlich als Orientierungshilfe, indem es ein elektrisches Feld aufbaut. Störungen dieser Feldlinien durch andere Fische oder die Bodenbeschaffenheit kann der Fisch offenbar mit Hilfe empfindlicher Sinneszellen wahrnehmen. Für diese Vermutung spricht der Umstand, daß diese im Alter blinden oder fast blinden Welse in keiner Weise beim Beuteerwerb beeinträchtigt sind. Andererseits wurde beobachtet, wie Zitterwelse gezielt Beutetiere mit starken Stromschlägen betäubten und dann verzehrten. Schließlich erfüllt das Organ sicherlich auch noch eine Verteidigungsfunktion. So mancher Fischer hat beim Fang der wohlschmeckenden Zitterwelse schon üble Erfahrungen gemacht. Wegen seiner elektrischen Eigenschaften gehört der Zitterwels in seinen Heimatgebieten auch zu den bekanntesten Fischen. Schon die alten Ägypter haben ihn vor etwa 6000 Jahren auf Wandbildern dargestellt. In manchen afrikanischen Gebieten werden die elektrischen Organe für Heilzwecke verwendet.




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