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Brandgans

Tadorna

Herkunft: Europa, Asien

Die Brandgans steht trotz des großen, gänseähnlichen Körpers den Enten (Schwimmenten) nahe. Als eine der schönsten Arten der Halbgänse zeichnen sich beide Geschlechter als erwachsene Tiere durch das fast gleiche, farbenprächtige Federkleid aus. Der Körper ist weiß, weit erkennbar sind der mehr oder weniger schillernde grünschwarze Kopf, das rotbraune Brustband und die schwarzen Handschwingen. Der Schnabel ist deutlicher rot als die fleischfarbenen Beine und trägt beim Männchen im Sommer gewöhnlich einen Schnabelhöcker. Im Flug wird der große stahlgrüne, hinten rostrote Spiegel am Flügel erkennbar.

Lebensraum
Brandgänse sind an den Meeresküsten der gemäßigten Breiten in Europa und Asien heimisch, sie dringen auf der Suche nach Bruthöhlen aber auch tief ins Landesinnere vor, obwohl sie Salz- und Brackwasser bevorzugen. So findet man sie nicht nur im Hinterland von Buchten und Förden, sondern auch am Schwarzen und am Kaspischen Meer, an den Salzseen der Steppen Zentralasiens und zur Zugzeit an nordafrikanischen Binnenseen, im Norden in Island und Lappland. In Deutschland hielten sich Brandgänse in kalten Wintern vereinzelt am Bodensee auf. Die Winterquartiere der asiatischen Population liegen in Indien, Südchina und Südjapan.

Fortpflanzung
Die Brandgans nistet in Erdhöhlen, wobei sie in der Regel Baue von Kaninchen, seltener auch Fuchs- und Dachsbaue benutzt. Hierbei behauptet sie ihren Nistplatz durchaus gegenüber den ursprünglichen Bewohnern und anderen Platzkonkurrenten. Sofern keine Erdlöcher vorhanden sind, legt sie ihr Nest auch unter Sträuchern, in hohem Gras, vereinzelt auch auf Bäumen an.

Die Gelege findet man von April bis Juni. Sie bestehen aus 8-12 weißen, glattschaligen Eiern von rund 80 g Gewicht. Mischgelege von mehreren Weibchen zählen sogar bis zu 60 Eiern. Nicht selten werden Eier in die Nester anderer Entenvögel gelegt. Das Weibchen brütet allein. Die Jungen schlüpfen nach 28-30 Tagen aus und werden gemeinsam von beiden Eltern aus der Höhle direkt zum Wasser geführt. Anfänglich bleiben sie im Familienverband, die Eltern verlassen sie Mitte Juni bis Ende Juli. In dieser Zeit finden sich bis zu 100 Jungvögel zu »Kindergärten« zusammen, die von wenigen Altvögeln betreut werden, während die Mehrzahl der Erwachsenen sich sammelt, um Mauserplätze anzufliegen.

Mauserplätze
Im deutschen Raum sind der Große Knechtsand und andere Sandbänke zwischen Weser- und Elbemündung bedeutende Mauserstationen. Diese Sandbänke bieten für bis zu 100 000 Brandgänse aus weiten Teilen des Brutgebietes Schutz vor Störungen, da die Vögel während der Schwingenmauser flugunfähig sind. Dabei bieten diese Flachwasserzonen ausreichend Nahrung, bestehend aus kleinen Muscheln und Krebsen, Schnecken und Würmern, seltener werden Wasserpflanzen und Insekten aufgenommen.




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