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Delphine

Delphinidae

Herkunft: globale Vorkommen

Diese größte Familie der Zahnwale enthält die bekanntesten Wale überhaupt, vor allem den Großen Tümmler, der in Gestalt des »Flipper« Fernsehberühmtheit erlangt hat und der häufigste Delphin der Delphinarien ist, sowie den Gewöhnlichen Delphin (Delphinus delphis), den Delphin des klassischen Altertums.

Gestalt
Delphine sind Kleinwale von meistens 2-3 m Länge. Der Kiefer ist deutlich abgesetzt, so daß ein »Schnabel« entsteht. Eine Ausnahme macht hier nur der Rundkopfdelphin (Grampus griseus). Die Körpergestalt ist sehr variabel und reicht von der sehr schlanken, stromlinienförmigen Gestalt der Glattdelphine (Lissodelphis) bis zur gedrungenen, rundschnauzigen Erscheinung des Rundkopfdelphins. Mit Ausnahme der Glattdelphine haben alle Delphine eine Rückenfinne. Die größte Art ist der Große Tümmler, der 4 m Länge erreichen kann.

Intelligenz
Eine Frage, die im Zusammenhang mit Delphinen immer wieder gestellt wird, ist die nach ihrer Intelligenz. So rufen Berichte über die Rettung Schiffbrüchiger durch Delphine Verwunderung hervor und werden gerne als Beweis für die besondere Einsichtsfähigkeit dieser Tiere angeführt. Man muß allerdings wissen, daß es zum instinktiven Verhaltensrepertoire von Delphinen gehört, daß Neugeborene über Wasser gehalten werden oder verwundete Artgenossen in die Mitte genommen und gestützt werden, damit sie nicht ertrinken. Diese angeborenen Verhaltensweisen mögen auch schon mal ertrinkenden Menschen zugute gekommen sein, ein Beweis für überlegtes, planvolles Handeln läßt sich hieraus jedoch nicht ableiten.

Auch die in Delphinarien immer wieder bestaunten Fähigkeiten zum Apportieren oder zu gemeinsamen synchronen Bewegungsweisen beruhen auf einer Dressur, die natürliche Verhaltensweisen und eine ausgeprägte Lernfähigkeit nutzt, wie sie allerdings auch bei vielen anderen Tieren vorhanden ist.

Versuche schließlich, Delphinen Sprache beizubringen, um mit ihnen kommunizieren zu können und so vielleicht Aufschluß über ihre Intelligenz zu erhalten, wurden aufgegeben, ohne daß Beweise für eine fortgeschrittene Intelligenz gefunden worden waren. Alles, was wir wissen, ist, daß Delphine - wie andere Tiere auch - über eine Anzahl von Lauten und Gesten verfügen, mit deren Hilfe sich die Tiere untereinander verständigen, ohne daß wir die Signale im einzelnen entschlüsseln könnten.

So erscheint die Frage nach der »Intelligenz« der Delphine heute allzusehr von einem menschlichen Standpunkt aus gestellt und dem Wesen dieser hochspezialisierten Meeressäuger wenig gerecht zu werden. All ihre uns so erstaunlich anmutenden Fähigkeiten resultieren letztlich aus der hervorragenden Anpassung an ihren uns so fremden Lebensraum, der eine vollkommen andere Art der »Intelligenz« erfordert, als sie uns geläufig ist. Das Anlegen menschlicher Maßstäbe trägt daher zum Verständnis dieser Tiere nichts bei, sondern nur das geduldige Erforschen ihrer Eigenarten kann uns diese Tiere näherbringen.

Systematik
Die Familie der Delphine umfaßt neben dem Gewöhnlichen Delphin u. a. den Commerson-Delphin, die Schmalschnabeldelphine, den GroßenTümmler, die Glattdelphine, den Rundkopfdelphin sowie den Weißschnauzendelphin und seine Verwandten (Gattung Lagenorhynchus).

Gewöhnlicher Delphin (Delphinus delphis)
Er wird 1,5-2,6 m lang und bis 75 kg schwer. Die Brustflossen werden 30 cm, die nach hinten gebogene, sichelförmige Rückenfinne rund 60 cm lang. Etwa 50 cm weit spannen die Schwanzfluken.

Färbung, Abzeichen
In der Färbung sind Delphine ziemlich variabel, weshalb einige Zoologen mehrere Arten unterscheiden. Es existiert aber wohl nur eine einzige, über die warmen und gemäßigten Meere weltweit verbreitete Art. Auf der Oberseite sind Delphine meist braun bis schwarz, auf der Unterseite aber weiß gefärbt. Weiße, gelbe oder graue Streifen ziehen sich an den Flanken entlang. Vom Augenring läuft ein dunkler Streifen bis zum Ansatz der deutlich abgesetzten, schmalen Schnauze. 40-50 Zähne stehen in jeder Kieferhälfte.

Lebensweise
Delphine leben in Schulen von 20 bis zu mehreren 100 Tieren zusammen und ernähren sich von mittelgroßen Fischen (u. a. Fliegende Fische) und Kopffüßern.

In Freiheit sind diese Wale sehr aktiv und spielerisch, oft begleiten sie Schiffe und reiten stundenlang auf deren Bugwellen einher. In Gefangenschaft sind sie weitaus schwieriger zu halten als andere Arten.

Fortpflanzung
Die Tragzeit beträgt bei Delphinen etwa 9-11 Monate. Danach wird 1 Junges von 75-85 cm Länge geboren.

Bestand
Der Gewöhnliche Delphin ist einer der häufigsten Wale auf der Erde. Dennoch müssen einzelne Populationen, die durch Fänge stark dezimiert wurden, als bedroht gelten, so die Bestände des Schwarzen Meers, des Mittelmeers und des östlichen Pazifiks. Die Russen und die Türken stellten daraufhin die Fänge im Schwarzen Meer ein. Weiterhin gefangen wird der Gewöhnliche Delphin in Japan und Südamerika. Sehr häufig gerät dieser Delphin auch versehentlich in die Netze bei der Thunfischfischerei (Waltiere).




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