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Drückerfisch

Balistidae

Herkunft: wärmere Teile der drei großen Ozeane

Die Drückerfische sind mit etwa 30 Arten in den wärmeren Teilen der drei großen Ozeane beheimatet. Sie bewohnen hauptsächlich Korallenriffe und Küstenstreifen.

Der Name »Drückerfische« leitet sich von der eigentümlichen Anordnung der beiden ersten Strahlen der Rückenflosse ab. Der erste Flossenstrahl wird nämlich, einmal aufgerichtet, vom zweiten Flossenstrahl gesperrt - ganz ähnlich dem Drückermechanismus beim Sichern eines Gewehres. So kann sich der Fisch mit den gesperrten Flossenstrahlen in schmalen Lücken der Korallenfelsen bei Gefahr derart verkeilen, daß er von einem Feind nicht hervorgezogen werden kann. Die feste und rauhe, durch Knochenplatten gepanzerte Haut bietet einen zusätzlichen Schutz. Der Name hat also weder mit der seitlich stark zusammengedrückten Gestalt noch mit dem Umstand, daß die Tiere sich bei Beunruhigung gerne in Spalten »drücken«, etwas zu tun.

Gestalt und Färbung
Viele Drückerfischarten fallen durch ihre prächtige Färbung auf. Einige sind so bizarr und kontrastreich gefärbt, daß ihnen der Name »Picassofisch« zuerkannt wurde. Die bunten, plakatartigen Farben sind eine Warntracht, die im eng begrenzten Lebensraum des Korallenriffs den Artgenossen signalisiert: Dies ist mein Revier!

Die Körperform eines Drückerfisches ist unverwechselbar. Der Kopf ist für einen Fisch sehr groß und mißt 1/3 der Körperlänge. Das Maul nimmt sich dagegen nur klein aus, ist aber mit scharfen und kräftigen Zähnen besetzt, die sich hervorragend zum Zerbeißen von Schalentieren eignen. Nach außen freilich täuschen viele Drückerfische ein sehr großes Maul und damit besondere Wehrhaftigkeit vor, eine maskenartige Zeichnung verlängert die Mundwinkel bis unter die Augen.

Lebensweise
Drückerfische sind Räuber. Sie zerbrechen mühelos Muschelschalen, Korallenstöckchen und selbst Seeigelgehäuse, um an den begehrten Inhalt zu gelangen. Ist die Beute im Sand verborgen, so wird sie mit einem kräftigen Wasserstrahl freigepustet. Den Perlmuschelzüchtern sind die Drücker verhaßt, denn sie können in den Zuchtbänken beträchtlichen Schaden anrichten.

Drückerfische sind meist »mürrische« Einzelgänger, die auch im Aquarium keinen Artgenossen dulden. Nachts schlafen sie häufig ganz auf der Seite liegend; schon mancher Seewasseraquarianer hielt seinen Drückerfisch beim Anschalten der Beleuchtung im ersten Schreck für tot. Die Haltung der zähen Tiere ist recht einfach, nur die Unverträglichkeit kann Probleme bereiten.

Erwähnenswert ist noch, daß die Drücker Laute erzeugen können - wie übrigens viele andere Fische auch (Fische).

Arten
Der Picassofisch (Rhinecanthus aculeatus, bis 30 cm) und der Leoparddrückerfisch (Balistoides conspicillum, bis 50 cm) aus dem Indopazifik sind der prächtigen Musterung wegen oft Insassen von Schauaquarien.




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