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Emu

Domaius novaehollandiae

Herkunft: Australien, Afrika

Wie alle Laufvögel, sind auch die Emus flugunfähig. In Körperbau und Lebensweise weichen sie deutlich von Nandus und Straußen ab.

Gestalt
Emus wirken gedrungen und untersetzt. Bei einer Rückenhöhe von rund 100 cm erreichen sie eine Gesamthöhe von 180 cm. Die Flügel sind so klein, daß man sie in dem einheitlichen, mattbraunen Rumpfgefieder kaum erkennen kann, die Steuerfedern fehlen ganz. Das Gefieder bedeckt fast den ganzen Leib und läßt nur die blaßblauen Kopfseiten und die Gurgelgegend frei. Die Geschlechter sind äußerlich nicht zu unterscheiden. Die Beine sind sehr kräftig, die Zehen sind mit starken Nägeln versehen. Emus erreichen als schnelle Läufer bei einem Gesamtgewicht bis zu 55 kg bis zu 50 km/h. Werden die kräftigen Füße zur Verteidigung eingesetzt, können sie zu furchtbaren Verletzungen des Gegners führen.

Fortpflanzung
Emus leben in kleineren Gruppen zusammen. Die Paarbildung wird durch das Weibchen ausgelöst. Hierbei äußert es Laute, die an dumpfe Trommelgeräusche erinnern, und lenkt so die Aufmerksamkeit des Männchens auf sich. Ist erst ein Paar gebildet, so sind die Brut und die Aufzucht der Jungen Aufgabe des Männchens. Das Nest wird als flache Mulde aus Gras und Kräutern, z. T. auch aus Rindenstücken, eiförmig angelegt (Länge 120 cm, größte Breite 75 cm). Hierin liegen 7-8, oder wenn mehrere Weibchen beteiligt sind, bis zu 25 Eier. Der Hahn brütet etwa 60 Tage fest. In dieser Zeit ist er sehr reizbar und duldet auch nicht, daß sich die Henne um das Gelege kümmert. Die geschlüpften Jungen wachsen rasch unter der Obhut des Männchens heran. Sie haben ein grauweißes Gefieder, und über den Rücken verlaufen zwei breite, dunkle Längsstreifen. Nach 2-3 Jahren sind die Jungvögel fortpflanzungsfähig.

Nahrung
Emus ernähren sich überwiegend von Gras und Kräutern, aber auch von Getreidekörnern, Früchten und Beeren. Besonders die jungen Tiere verzehren daneben auch Unmengen von Raupen und Heuschrecken und machen sich dadurch nützlich.

Verfolgung
In ihrer Heimat werden Emus seit langer Zeit verfolgt, weil sie in den Landwirtschaftsgebieten Schaden anrichten und als Nahrungskonkurrenten die Rinder- und Schafzucht beeinträchtigen sollen. So wurde der Schwarze Emu (Dromaius minor), der, dunkler und deutlich kleiner, auf der Känguruh- und der Kinginsel vor Australien lebte, schon am Anfang des 19. Jahrhunderts von den Siedlern ausgerottet. In den küstennahen und dichtbesiedelten Gebieten des Festlandes wurde auch der Große Emu in Großeinsätzen vernichtet, es wurden sogar noch im Jahre 1964 »Kopfprämien« gezahlt. Heute werden die Emus aus den Landwirtschaftsgebieten in die Trockengebiete Westaustraliens verdrängt. Um einer Rückwanderung in Dürrezeiten vorzubeugen, errichtete man über Hunderte von Kilometern Zäune, womit der Tierbestand in trockenen Jahren stark geschmälert werden dürfte.




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