Das wohl am besten durchgezüchtete Sportpferd, von höchster Zweckmäßigkeit und Eleganz. Trockener, ausdrucksvoller Kopf, klein bis mittelgroß, meist gerade. Hals mittlerer Länge, aus einer langen, zumeist gut gelagerten Schulter entspringend. Hoher Rist, kurzer Rücken, abschüssige, stark bemuskelte Kruppe. Tiefer, mittelbreiter Rumpf, in Rennkondition aufgeschürzt. Lange, schlanke Beine mit trockenen Gelenken, manchmal etwas wenig Fundament. Harte, runde Hufe und lange, elastische Fesseln. Häufig leichte Stellungsfehler, da reine Leistungszucht ohne Beachtung des Exterieurs. Meist Braune und Füchse, seltener Schimmel und Rappen, Größe von rund 150 bis 170 cm.
Die Römer sollen die ersten orientalischen Pferde zu Rennzwecken ins besetzte Britannien importiert haben. Unter den Plantagenets Wiederaufbeleben des Rennsports, neuerlicher Import östlicher Pferde. Kontinuierlicher Aufbau einer Leistungszucht unter den Tudors und frühen Stuarts. Vier königliche Gestüte mit den sogenannten Royal mares, die auf italienische, spanische und orientalische Pferde zurückgingen. Stempelhengste: Darley Arabian, Byerley Turk, Godolphin Barb und Curwen Bay Barb (letzterer wird oft vergessen). 1793 gründete die Familie Weatherby das General Studbook, in dem seither alle Vollblüter lückenlos eingetragen sind. Weltweit als Renn- und Sportpferd verbreitet, großer Einfluß als Veredler auf nahezu alle modernen Sportpferderassen.
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