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Honigdachs

Mellivora capensis

Herkunft: Afrika, Asien

Der Honigdachs ist ein außerordentlich kräftiges und breitrückiges Tier mit kleinen Augen und Ohren und kurzen, kräftigen Beinen. Die Warnfärbung der Honigdachse entspricht durchaus ihrem mutigen Wesen und den sehr gut ausgebildeten Analdrüsen, aus denen sie ein übelriechendes Sekret in Richtung auf einen Gegner »schießen«

Ihr Rücken ist grau oder weiß gefärbt, die Beine und die Bauchseite sind schwarz. Afrikanische Honigdachse besitzen außerdem eine weiße Trennlinie zwischen dem hellen Rücken und der dunklen Bauchseite. Erwachsene Männchen können eine beachtliche Länge von 80 cm und ein Gewicht von über 15 kg erreichen.

Verbreitung
Das Vorkommen des Honigdachses erstreckt sich auf die offenen Steppen und feuchten Regenwälder von Südostasien und über nahezu ganz Afrika.

Honigdachs und Honiganzeiger
Ihren sehr kräftigen Grabklauen verdanken die Ratel eine besondere »Symbiose« mit zwei 10-20 cm großen Spechtvögeln, dem Großen Honiganzeiger (Indicator indicator) und dem Schuppen-Honiganzeiger (Indicator variegatus) aus Afrika. Diese Vögel besitzen die Fähigkeit, die Nester wilder Bienen, Wespen und anderer Hautflügler aufzufinden, an deren Inhalt sie aber nicht herankommen. Durch andauerndes Rufen führen diese Vögel nun einen Honigdachs an das Bienennest heran, der dank seiner Grabklauen in der Lage ist, den Hautflüglerbau aufzubrechen. Der Honigdachs hält sich nun schadlos an dem Honig, während die Honiganzeiger sich über die Bienenlarven und das Wachs hermachen. Daß derartig kräftige Vorderextremitäten auch ausgezeichnet zur Waffe taugen, wird jeder schmerzlich feststellen müssen, der dem an sich friedlichen Gesellen zu nahe tritt.

Verteidigung
Eine weitere Art, sich zu verteidigen, soll hier beschrieben werden: Die Honigdachse verfügen über die Fähigkeit, sich blitzschnell mit allen vieren einzugraben, sie versinken förmlich im Boden. Dieses passive Verteidigungsmittel weicht aber einem als jähzornig zu bezeichnenden Angriff unter wütendem Knurren und mit weitaufgerissenem Maul, wenn sich das Tier in die Enge getrieben fühlt. Feinde hat der Honigdachs kaum zu fürchten, besitzt er doch eine derbe, eigenartige Haut. Diese umgibt eine Fettschicht, die derart lose auf der darunter liegenden Muskulatur gelagert ist, daß die Haut wie eine locker umgehängte Hülle aus Gummi am Körper sitzt. Das Tier kann sich gewissermaßen im eigenen Balg »umdrehen«, und der Angreifer findet keinen Halt.

Lebensweise
Honigdachse leben nächtlich, sind aber bisweilen auch am Tag aktiv. Sie trotten langsam in ihrem Wohngebiet umher und werden dabei oft von einem Geschlechtspartner begleitet. Sie schlafen in einfachen, selbstgegrabenen Erdhöhlen, nehmen aber auch mit jeder sich anbietenden vorhandenen Höhlung vorlieb. Sie sind wie viele Marder Allesfresser, die sich von Beeren, Eidechsen, Schlangen oder Vögeln und deren Eiern ernähren. Ihr kräftiger Kiefer vermag dabei sogar Schildkrötenpanzer mit einem einzigen Biß aufzuknacken. Seine besondere Vorliebe gilt jedoch dem Honig, dem er ja auch seinen Namen verdankt.

Fortpflanzung
Über das Fortpflanzungsverhalten des Honigdachses wissen wir nichts Genaues, doch ist anzunehmen, daß er sich hierin nicht wesentlich von anderen Dachsen unterscheidet, wie ja diesbezüglich die ganze Familie der Marder ziemlich einheitlich ist. Die Jungenzahl des Honigdachses beträgt meist zwei nach einer Tragzeit von ungefähr sechs Monaten.




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