Husarenaffe

Erythrocebus patas

Herkunft: Afrika

Der notorische Fußgänger und zugleich der Riese unter den Meerkatzen ist der Husarenaffe.

Gestalt
Seinen Namen erhielt er wegen seiner prächtig braunroten Rückenfärbung, die an eine Husarenjacke erinnert. Auch ein imponierender Backenbart fehlt nicht. Die Anpassung an das Leben auf dem Boden drückt sich vor allem in den langen Gliedmaßen, verkürzten Händen und Füßen und dem hundeartig wirkenden Gang bzw. Galopp aus, bei dem diese Erdmeerkatzen Geschwindigkeiten von über 50 Stundenkilometern erreichen. So eilen sie manchem Kraftwagen in der Steppe davon. Sie meiden baumbestandenes Gelände deutlich und besteigen nur gezwungenermaßen einmal einen Baum.

Husarenaffen werden bis zu 25 kg schwer und erreichen Körperlängen von gut 85 cm, und ihr Schwanz wird noch einmal bis zu 75 cm lang.

Lebensweise
In Rudeln von etwa einem Dutzend Tieren durchstreifen die Husaren die offenen Steppen und Savannen Mittelafrikas von Senegal bis Äthiopien, von Somaliland bis Tanganjika. Es gibt zwei Typen von Gruppen: gemischte Gruppen, in denen neben den Weibchen, Kindern und Jugendlichen ein erwachsenes Männchen lebt, das den Trupp anführt, sowie reine Männergruppen, die aus Jungmännern und vertriebenen ehemaligen Gruppenführern bestehen.

Nahrungserwerb
Bei der Nahrungssuche werden Wurzelpartien von Grasbüscheln durchgemustert, auch Gras ausgerissen, abgeklopft und die Insekten und anderen dort lebenden Tiere erbeutet. Den in manchen Steppen häufigen Skorpionen werden vor dem Verzehr die Giftstacheln sorgfältig entfernt. Natürlich werden auch Pflanzensamen, Früchte und Knollen gegessen.

Nachts verteilen sich die Husarenaffen bzw. verstecken sich im hohen Steppengras, denn anders als die Paviane stellen sich die Patas nur ungern zum Kampf, sondern flüchten eher. Nur in die Enge getrieben, benutzt der Husar seine kräftigen, spitzen Eckzähne als wirksame Waffe.