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Kagu

Rhynochaetos jubatus

Herkunft: Neukaledonien

Ein sehr eigentümlicher Vogel ist der 51 bis 55 cm große Kagu aus den regennassen Gebirgswäldern Neukaledoniens. Seine systematische Einordnung bereitet den Zoologen einige Schwierigkeiten, zeigt er doch Ähnlichkeiten mit Reihern, Kranichen und Rallen, wie die Namen »Rallenreiher« oder »Rallenkranich« bezeugen. Meist wird der Kagu in eine eigene Familie der Kranichvögel gestellt.

Gestalt
Als anatomische Besonderheit haben die Nasenlöcher an der Basis des langen, spitzen Schnabels Horndächer, so daß beim Bohren und Stochern in feuchtem Waldboden (nach Würmern, Insekten und deren Larven) keine Erde in die Atemöffnungen dringen kann. Der rote Schnabel und die ebenfalls roten Beine heben sich gut von dem einheitlich hellgrauen Gefieder ab. Nur der Schwanz und die Handschwingen sind schwarz-weiß gezeichnet. Auf dem Kopf steht ein langer Federschopf, dessen gebogene Federn bis auf den Rücken fallen. Bei der Balz wird diese Haube eindrucksvoll aufgerichtet. Durch starke Absonderungen der Puderdunen wirkt das gesamte Federkleid matt »verstaubt«.

Lebensweise
Die hauptsächlich dämmerungsaktiven Kagus sind flugunfähig, ihre Flügel benutzen sie nur während der Balz (von November bis April), indem sie mit seitlich nach unten abgespreizten Flügeln und steil aufgerichteter Kopfhaube einander umschreiten, sich steil voreinander hochrecken, um sodann den »Tanz« von neuem zu beginnen. Während der Balzzeremonien lassen beide Geschlechter, die äußerlich nicht voneinander unterscheidbar sind, besonders häufig ihre tiefen, weithin schallenden und fast wohlklingenden Rufe hören, nach denen Kagus ihren lautmalerischen Namen erhielten.

Fortpflanzung
Das Nest legen beide Brutpartner auf dem Boden aus Zweigwerk an; die Nistmulde wird mit Laub ausgekleidet. Das einzige, um 70 g schwere Ei wird von beiden Altvögeln etwa 36 Tage erbrütet, bis das bräunlichgelb bedunte Junge schlüpft.

Gefährdung
In Neukaledonien ist der Bestand dieser flugunfähigen, interessanten Vögel sehr stark durch die von Europäern eingeführten Hunde, Katzen und Ratten sowie durch die fortschreitende Zerstörung des Lebensraumes bedroht.




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